Shopware 7: Release, Roadmap & AI-Zukunft für 2025

Die Wahrheit über Shopware 7: Warum alle suchen

In der E-Commerce-Welt herrscht eine gewisse Unruhe. Agenturen, Händler und Entwickler scannen die Suchmaschinen nach einem Begriff: Shopware 7. Es ist der natürliche Reflex in einer Branche, die von Versionssprüngen lebt. Nach Shopware 5 kam 6, und nun, da Shopware 6 seit 2020 etabliert ist, scheint die Zeit reif für den nächsten großen Schritt. Die Erwartungshaltung ist verständlich – schließlich hat jeder Versionssprung in der Vergangenheit massive Neuerungen gebracht.

Doch wer tief in die offiziellen Roadmaps und Entwickler-Updates eintaucht, stellt fest: Die Realität sieht anders aus. Es gibt kein geheimes Release-Datum für Shopware 7 im Jahr 2025. Stattdessen stehen wir vor einer paradoxen Situation: Die Versionsnummer ändert sich nur hinter dem Komma (von 6.6 auf 6.7 und 6.8), aber die technologische und funktionale Revolution, die gerade stattfindet, hätte das Label Shopware 7 durchaus verdient.

Dieser Artikel ist kein spekulatives Was wäre wenn-Stück. Basierend auf den aktuellsten Daten von Shopware, den gesetzlichen Anforderungen des European Accessibility Acts (EAA) und der Vision des Agentic Commerce, legen wir die Fakten auf den Tisch. Wir klären, warum du nicht auf Shopware 7 warten solltest, was das Update auf 6.7 im Mai 2025 so kritisch macht und warum die Zukunft deines Shops nicht mehr von einer Versionsnummer, sondern von deiner KI-Strategie im E-Commerce abhängt.

Wann kommt Shopware 7? Die ungeschminkte Wahrheit

Um zu verstehen, wann Shopware 7 erscheint, müssen wir zunächst verstehen, warum es nicht jetzt erscheint. Viele Händler sind durch den langen Lebenszyklus von Shopware 6 verwirrt. Hier ist die Aufklärung basierend auf der aktuellen Release-Politik und den offiziellen Statements des Herstellers.

Das Missverständnis mit der Versionierung

Shopware folgt seit Version 6 dem Prinzip des Semantic Versioning in einer angepassten Form. Während früher ein Sprung von 4 auf 5 ein komplett neues System bedeutete, ist Shopware 6 als evolvierende Plattform konzipiert. Das bedeutet konkret: Große Änderungen werden innerhalb der Major-Version 6 ausgerollt, ohne dass die Hauptversionsnummer steigt.

Die aktuellen offiziellen Ankündigungen von Shopware sind eindeutig. Laut der Shopware Roadmap gilt folgendes: Shopware 6.7 ist das nächste Major Release und erscheint am 14. Mai 2025. Darüber hinaus wurde Shopware 6.8 offiziell von 2026 auf 2027 verschoben, um Stabilität und Agentic AI-Features zu priorisieren.

Die Shopware Realitäts-Roadmap im Überblick

Anstatt auf Gerüchte zu hören, solltest du deinen Planungszyklus an den harten Fakten ausrichten. Hier ist der projizierte Zeitplan basierend auf allen verfügbaren offiziellen Informationen:

Diese Roadmap zeigt deutlich: Die Frage ist nicht Wann kommt Shopware 7?, sondern Wie bereite ich mich auf Shopware 6.7 vor?. Das Update im Mai 2025 bringt so tiefgreifende Änderungen, dass es für Entwickler und Shopware Full Service Agenturen faktisch einem neuen Major-Release gleichkommt.

Was uns in der Shopware 7 Ära erwartet

Auch wenn die Zahl 7 noch nicht auf der Verpackung steht, ist der Inhalt der kommenden Updates revolutionär. Shopware vollzieht gerade einen massiven Umbau unter der Haube. Händler und Entwickler müssen sich auf Änderungen einstellen, die in ihrem Umfang einem Versionssprung gleichkommen. Diese Änderungen betreffen nicht nur technische Aspekte, sondern auch rechtliche Anforderungen und fundamentale Geschäftsmodelle.

Hyper-Accessibility: Der European Accessibility Act

Das dominierende Thema für 2025 ist nicht technischer, sondern rechtlicher Natur. Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Deutschland in Kraft, welches den European Accessibility Act (EAA) umsetzt. Dies betrifft laut TwoBirds praktisch alle Online-Shops im B2C-Bereich.

Was bedeutet das konkret? Online-Shops müssen für Menschen mit Einschränkungen ohne fremde Hilfe bedienbar sein. Das umfasst Screenreader-Tauglichkeit, ausreichende Kontraste, vollständige Tastaturnavigation und viele weitere Anforderungen. Wer diese nicht erfüllt, riskiert Abmahnungen und empfindliche Strafen.

Die Shopware-Lösung ist klar: Shopware 6.7 ist laut offizieller Ankündigung EAA-compliant by default. Das bedeutet, das Standard-Theme und der Core erfüllen die Anforderungen ohne zusätzliche Anpassungen. Für alle, die auf älteren Versionen wie 6.4 oder 6.5 bleiben, wird es deutlich komplizierter – diese Versionen erfüllen die strengen Anforderungen ohne massive manuelle Anpassungen nicht.

Technologischer Kern-Umbau: Vue 3 und Vite

Für Entwickler und Agenturen ist Shopware 6.7 faktisch das Shopware 7. Warum? Weil der gesamte Frontend-Build-Prozess ausgetauscht wird. Laut der technischen Dokumentation von Shopware handelt es sich um die größten technischen Änderungen seit dem Launch von Version 6.

• Webpack zu Vite: Der bisherige Standard Webpack wird durch Vite ersetzt. Das sorgt für drastisch schnellere Build-Zeiten und eine modernere Entwicklungsumgebung.
• Vue 2 zu Vue 3: Der Support für Vue 2 endet komplett. Shopware 6.7 erzwingt den Umstieg auf Vue 3 und entfernt den bisherigen Kompatibilitätsmodus.
• Vuex zu Pinia: Das State-Management wechselt zu Pinia, was den Code schlanker und modularer macht, wie ThemeWare berichtet.

Warum das für dich als Händler wichtig ist: Auf den ersten Blick klingt das nach Tech-Speak. Aber diese Änderungen bedeuten, dass jedes Plugin und jedes Theme, das tief ins System eingreift, angefasst werden muss. Es handelt sich um einen Breaking Change. Die Performance deines Shops im Admin-Bereich und der Storefront wird sich verbessern, aber die Update-Kosten für den Sprung auf 6.7 werden höher sein als bei einem normalen Minor-Update. Plane entsprechend Budget und Zeit ein.

B2B Components statt monolithischer B2B Suite

Shopware bewegt sich strategisch weg von der monolithischen B2B Suite hin zu modularen B2B Components. Dies erlaubt es Händlern, spezifische B2B-Funktionen wie Schnellbestellungen, Budget-Freigaben oder Angebotsmanagement flexibler zu integrieren, ohne das gesamte System zu überladen.

Dieser modulare Ansatz ist ein direkter Angriff auf Enterprise-Konkurrenten und bereitet den Weg für komplexere Geschäftsmodelle vor. Besonders für Unternehmen, die ein B2B Kundenportal mit KI-Strategie aufbauen möchten, eröffnen sich damit völlig neue Möglichkeiten. Die Komponenten können einzeln aktiviert und konfiguriert werden, was die Implementierungszeit drastisch verkürzt.

Die wahre Revolution: Von Suchleiste zur AI-Consultation

Hier liegt der eigentliche Kern der Sache. Während die Konkurrenz über Release-Daten spekuliert, solltest du deinen Blick auf den Paradigmenwechsel richten, den Shopware unter dem Begriff Agentic Commerce vorantreibt. Die Frage ist nicht Wann kommt Shopware 7?, sondern Wann wird mein Shop intelligent?.

Das Ende des transaktionalen Onlineshops

Bisherige Onlineshops sind transaktional. Der Kunde muss genau wissen, was er will. Er tippt Laufschuhe rot 42 in die Suche. Wenn er nicht genau weiß, was er braucht (Welche Schuhe für Marathon bei Regen?), scheitern klassische Filter und Suchfunktionen. Der Kunde ist auf sich allein gestellt und verlässt im Zweifel den Shop.

Die meisten AI-Features, die derzeit beworben werden, sind lediglich Effizienz-Tools für den Händler, nicht für den Kunden:

• KI generiert Produkttexte automatisch
• KI übersetzt Bewertungen in verschiedene Sprachen
• KI generiert Produktbilder und Varianten
• KI erstellt Meta-Descriptions für SEO

Das ist nett und spart Zeit, aber es ändert nicht das fundamentale Einkaufserlebnis des Kunden. Die echte Revolution liegt woanders – bei der KI-gestützten Produktberatung, die das Kundenerlebnis selbst transformiert.

Die Vision: Consultative AI und Agentic Commerce

Shopware positioniert sich mit der Agentic Commerce Alliance an der Spitze einer Bewegung, bei der KI-Agenten autonom Aufgaben übernehmen. Diese Vision geht weit über simple Chatbots hinaus. Laut Shopware und DigitalCommerce360 ist dies die Zukunft des E-Commerce.

Stell dir vor: Shopware 7 (oder 6.8) ist kein Shop mehr, in dem Menschen suchen, sondern eine Plattform, auf der KI-Agenten verhandeln. Das Szenario heute: Der Kunde sucht stundenlang nach dem passenden Laptop-Zubehör, vergleicht Dutzende Produkte und ist am Ende unsicher. Das Szenario mit Agentic Commerce: Der Kunde sagt seinem persönlichen KI-Assistenten: Kauf mir eine Dockingstation, die mit meinem MacBook M1 kompatibel ist und unter 200€ kostet. Der KI-Agent des Kunden kommuniziert direkt mit dem KI-Agenten deines Shopware-Shops.

Warum du nicht warten solltest

Shopware rollt diese Features bereits jetzt aus. Der Shopware AI Copilot ist der erste Schritt, wie Atwix und Shopware selbst berichten. Funktionen wie Search by Context oder AI-Based Customer Classification sind bereits in 6.7 verfügbar oder angekündigt.

Wer jetzt nicht anfängt, seine Daten für KI lesbar zu machen – saubere Attribute, Kontext-Daten, strukturierte Produktinformationen – wird in der Shopware 7 Ära unsichtbar sein. Die KI-Agenten der Kunden werden deinen Shop schlicht nicht verstehen können. Die Integration eines AI Produktberaters ist daher heute schon sinnvoll, um Erfahrungen zu sammeln und Datenstrukturen zu optimieren.

Solltest du auf Shopware 7 warten? Klare Antwort: Nein

Die kurze Antwort: Nein. Auf keinen Fall. Es gibt ein gefährliches Missverständnis bei vielen Händlern: Ich warte mit dem Relaunch, bis Version 7 da ist, damit ich Ruhe habe. Diese Strategie ist aus drei gewichtigen Gründen fatal und kann dein Geschäft ernsthaft gefährden.

Die EAA-Falle: Rechtliche Deadline ignorieren ist riskant

Wie bereits erwähnt, ist der 28. Juni 2025 die harte Deadline für Barrierefreiheit nach dem EAA. Laut Shopware besteht dringender Handlungsbedarf für alle Shopbetreiber. Wenn du auf einem alten Shopware 5 oder einem frühen Shopware 6 System sitzt, bist du ab diesem Datum angreifbar. Ein Warten auf eine hypothetische Version 7 (die erst 2028+ kommt) ist rechtlicher Selbstmord und öffnet die Tür für Abmahnungen.

Shopware 5 End-of-Life: Sicherheitsrisiko steigt täglich

Shopware 5 ist tot. Der offizielle Support und die Sicherheitsupdates endeten laut Shopware und EndOfLife.date im Juli 2024. Es gibt zwar externe Anbieter für Safe Five Support, aber die Plattform entwickelt sich technologisch zurück. PHP-Versionen veralten, Schnittstellen brechen weg, und die Wartungskosten steigen kontinuierlich.

Der Big Bang Relaunch ist keine gute Strategie mehr

Moderne E-Commerce-Strategie setzt auf iterative Updates statt auf jahrelange Relaunch-Projekte. Der Sprung von 6.6 auf 6.7 ist groß, aber machbar – besonders wenn du mit einem erfahrenen Partner arbeitest. Der Sprung von 6.4 auf Shopware 7 in drei Jahren wäre hingegen ein Mammutprojekt, das fast einem kompletten Neubau gleichkommt. Die Kosten und Risiken steigen exponentiell, je länger du wartest.

Checkliste: Ist dein Shop bereit für 2025?

Bevor du von Shopware 7 träumst, prüfe diese Punkte für dein aktuelles System. Diese Checkliste hilft dir, den Handlungsbedarf realistisch einzuschätzen:

• PHP Version: Läuft dein Server mindestens auf PHP 8.2? Das ist Pflicht für Shopware 6.7 laut technischer Dokumentation.
• Barrierefreiheit: Hast du ein Audit durchgeführt? Sind Kontraste und Tastaturnavigation EAA-konform?
• Plugins: Sind deine genutzten Plugins bereit für Shopware 6.7 (Vite/Vue 3)? Prüfe beim jeweiligen Anbieter.
• Datenqualität: Sind deine Produktdaten so strukturiert, dass eine KI sie interpretieren könnte? Saubere Attribute und Beschreibungen sind essentiell.
• Support-Prozesse: Hast du bereits Wege gefunden, Kundenservice-Wartezeiten zu reduzieren?

Der Vergleich: Standard-Suche vs. AI-Consultation

Um den Unterschied zwischen traditionellem E-Commerce und der kommenden Shopware 7 Ära zu verdeutlichen, hier ein direkter Vergleich der drei Ansätze. Dieser Vergleich zeigt, warum du schon heute in KI-Beratung investieren solltest, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Dieser Vergleich zeigt deutlich: Die Evolution ist bereits im Gange. Mit Shopware API Automatisierung und dem richtigen Shopware KI-Setup kannst du schon heute in die Consultative AI-Kategorie aufsteigen, ohne auf Shopware 7 warten zu müssen. Die Technologie ist verfügbar – du musst sie nur implementieren.

Praktische Schritte: So bereitest du dich optimal vor

Statt auf Shopware 7 zu warten, solltest du jetzt aktiv werden. Hier sind die konkreten Schritte, die du in den nächsten Monaten umsetzen solltest, um für die Zukunft gerüstet zu sein:

Phase 1: Analyse und Audit (Sofort starten)

1. Führe ein vollständiges Accessibility-Audit durch und dokumentiere alle Mängel
2. Prüfe die Kompatibilität aller installierten Plugins mit Shopware 6.7
3. Analysiere deine Produktdaten auf KI-Readiness: Sind Attribute vollständig und konsistent?
4. Evaluiere deine aktuelle Shop-Performance als Baseline

Phase 2: Technische Vorbereitung (Q1 2025)

1. Aktualisiere die Server-Infrastruktur auf PHP 8.2 oder höher
2. Teste Shopware 6.7 RC in einer Staging-Umgebung
3. Beginne mit der Migration kritischer Plugins und des Shop-Designs
4. Implementiere erste KI-Features wie intelligente Produktberatung

Phase 3: Go-Live und Optimierung (Mai 2025)

1. Führe das Update auf Shopware 6.7 zeitnah nach Release durch
2. Stelle EAA-Compliance vor der Juni-Deadline sicher
3. Optimiere die KI-Integration basierend auf ersten Nutzerdaten
4. Plane bereits die Roadmap für Support-Automatisierung

FAQ: Häufige Fragen zu Shopware 7

Fazit: Die Zukunft heißt nicht 7, sondern Agentic

Der Hype um Shopware 7 ist verständlich, aber er lenkt vom Wesentlichen ab. Die E-Commerce-Welt wartet nicht auf eine neue Nummer. Sie verändert sich jetzt gerade radikal durch gesetzliche Anforderungen (EAA) und technologische Durchbrüche (KI-Agenten). Wer sich auf eine Versionsnummer fixiert, verpasst die eigentliche Revolution.

Die Fakten sind klar: Shopware 6.7 erscheint am 14. Mai 2025 und bringt mit Vue 3, Vite und EAA-Compliance technische Änderungen, die einem Versionssprung gleichkommen. Shopware 6.8 folgt 2027 mit dem Fokus auf Agentic AI. Ein hypothetisches Shopware 7 ist frühestens 2028 zu erwarten – und selbst dann wird es wahrscheinlich nur ein Branding für die bereits implementierte KI-Evolution sein.

Unsere klare Empfehlung: Vergiss das Warten auf Shopware 7. Konzentriere dich voll auf das Update zu Shopware 6.7 im Mai 2025. Sichere deine Rechtskonformität durch EAA-Compliance. Modernisiere deinen Tech-Stack mit Vite und Vue 3. Und starte deine AI-Transformation mit den Copilot-Features und intelligenten Beratungslösungen.

Die Zukunft des E-Commerce gehört nicht denen, die die höchste Versionsnummer haben, sondern denen, die am schnellsten adaptieren. Und diese Adaption beginnt mit Shopware 6.7 – und mit der Entscheidung, deinen Shop schon heute AI-ready zu machen. Der Vergleich zwischen Shopware und WooCommerce zeigt deutlich: Shopware positioniert sich als zukunftssichere Plattform für KI-gestützten Commerce.