Shopware Installation Guide 2025: Server-Setup bis AI-Storefront

Einleitung: Warum die Installation mehr ist als Setup

Die Installation von Shopware 6 ist im Jahr 2025 nicht mehr nur ein technischer Prozess, um eine Software zum Laufen zu bringen. Es ist das Fundament für ein digitales Ökosystem, das hochperformant, rechtssicher und – immer wichtiger – bereit für künstliche Intelligenz sein muss. Wer heute einen Shop aufsetzt, ohne diese drei Säulen zu berücksichtigen, baut auf Sand.

Viele Anleitungen enden, sobald der Shop erreichbar ist. Doch genau hier beginnen die Probleme für viele Händler im deutschsprachigen Raum. Ohne korrekte Server-Konfiguration leidet die Shopware Page Speed und damit die Core Web Vitals. Ohne sofortige Integration der Rechtssicherheit drohen Abmahnungen. Und ohne eine Strategie für AI-Tools verliert der Shop schon am ersten Tag den Anschluss an die Konkurrenz.

Dieser Guide führt dich nicht nur durch die technische Shopware Installation, sondern zeigt dir den Weg zu einem verkaufsfertigen, intelligenten Storefront. Wir decken die Lücken ab, die Standard-Dokumentationen oft übersehen: von der DSGVO-konformen Serverwahl bis zur Integration moderner AI-Sales-Agents. Das Ziel ist klar: Du sollst nicht nur einen Shop haben, der funktioniert, sondern einen, der verkauft und rechtlich abgesichert ist.

Entscheidungsphase: Welche Installationsmethode passt?

Bevor wir eine einzige Zeile Code schreiben, müssen wir die Weichen stellen. Shopware 6 bietet verschiedene Wege der Installation. Die Wahl der Methode bestimmt maßgeblich, wie einfach du später Updates einspielen, Plugins verwalten und dein System skalieren kannst. Diese Entscheidung ist strategisch – sie beeinflusst die gesamte Lebensdauer deines Shops.

Die drei Wege zur Shopware Installation

Unsere Empfehlung für 2025

Wenn du einen professionellen Shop aufbaust, der langfristig skalieren soll, nutze die Composer-Installation. Laut Shopware ist dies der empfohlene Weg für Produktivumgebungen. Die Gründe dafür sind überzeugend:

1. Update-Sicherheit: Du kannst Updates in einer Staging-Umgebung testen, bevor sie live gehen. Das minimiert das Risiko von Ausfällen.
2. Performance: Composer optimiert den Autoloader von PHP, was den Shop messbar schneller macht und die Core Web Vitals verbessert.
3. Moderner Workflow: Es ist der Standard für moderne PHP-Entwicklung und erleichtert die Zusammenarbeit mit Agenturen und Entwicklern erheblich.
4. Versionskontrolle: Jede Änderung kann über Git nachverfolgt werden – unverzichtbar für professionelles Deployment.
5. AI-Integration: Komplexe Bibliotheken für künstliche Intelligenz lassen sich nahtlos einbinden.

Voraussetzungen und Server-Vorbereitung

Eine fehlgeschlagene Shopware Installation liegt in 90% der Fälle an unzureichenden Server-Voraussetzungen. Shopware 6 ist ein modernes Symfony-basiertes System und verlangt entsprechende Power. Spare hier nicht am falschen Ende – die Server-Infrastruktur ist das Fundament deines gesamten E-Commerce-Geschäfts.

Hardware-Anforderungen: Minimum vs. Empfohlen

Spare nicht am RAM. Shopware 6 nutzt Elasticsearch und Message Queues, die speicherhungrig sind. Eine Unterversorgung führt zu langsamen Ladezeiten und frustrierten Kunden.

Software-Stack für Shopware 6.6 und 6.7

Mit dem Release von Shopware 6.6 und dem kommenden 6.7 (Mai 2025) haben sich die Anforderungen verschärft. Veraltete Server-Umgebungen führen sofort zu Abbruchfehlern. Laut memo-ict.nl bringt Version 6.7 erhebliche Änderungen mit sich, die vorbereitet werden müssen.

• Betriebssystem: Linux (Ubuntu 22.04+ oder Debian 12 empfohlen). Windows nur via WSL2 oder Docker.
• Webserver: Nginx (empfohlen für Performance) oder Apache 2.4 mit mod_rewrite. HTTP/2 Support sollte aktiviert sein.
• PHP Version: Für Shopware 6.6.x zwingend PHP 8.2 oder 8.3. Für Shopware 6.7 ab Mai 2025 auch PHP 8.4 Support.
• PHP-Einstellungen: memory_limit mindestens 512M, max_execution_time mindestens 30 Sekunden.
• Datenbank: MySQL 8.0+ (Achtung: Versionen 8.0.20/21 vermeiden wegen bekannter Bugs!) oder MariaDB 10.11+ LTS.
• Node.js: Zwingend Version 20 LTS für das Bauen des Storefronts und Admins.
• Composer: Version 2.2 oder höher für die Paketverwaltung.

Hosting-Empfehlungen für den DACH-Raum

Für deutsche Händler ist der Serverstandort (DSGVO) und spezialisierter Support entscheidend. Generische Massenhoster führen oft zu Performance-Problemen bei Shopware. Laut trusted.de gibt es spezialisierte Anbieter, die deutlich bessere Ergebnisse liefern.

• Profis und Agenturen: Hetzner (Dedicated/Cloud) – extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, erfordert aber Sysadmin-Wissen.
• Managed Shopware Hosting: Creoline, Maxcluster oder Timme Hosting. Diese Anbieter sind auf Shopware spezialisiert, bieten Nginx-Vorkonfigurationen und Elasticsearch-Cluster an.
• Für Einsteiger: Profihost oder webgo mit Managed-Server-Paketen, die Shopware-optimiert sind.

Schritt-für-Schritt Installation: Der Kern

Jetzt geht es ans Eingemachte. Wir gehen die Installation durch – wähle deinen Pfad: Option A (empfohlen für Profis) oder Option B (schnell für Einsteiger). Beide führen zum Ziel, unterscheiden sich aber in der langfristigen Wartbarkeit.

Option A: Die Composer-Installation (Best Practice)

Dies ist der Weg für langlebige, wartbare Shops. Du benötigst SSH-Zugriff auf deinen Server. Laut 2hatslogic.com ist dies die von Shopware empfohlene Methode für Produktivumgebungen.

Schritt 1: Projekt anlegen – Verbinde dich via SSH und navigiere in dein Web-Verzeichnis (z.B. /var/www/html). Führe folgenden Befehl aus:

```bash # Für die aktuellste stabile Version (Production Template) composer create-project shopware/production mein-shop ```

Schritt 2: Rechte setzen – Der Webserver-User (meist www-data) muss Schreibrechte haben:

```bash chown -R www-data:www-data mein-shop chmod -R 775 mein-shop/var ```

Schritt 3: Der Installations-Wizard via CLI – Du kannst den Browser-Wizard nutzen, aber Profis nutzen die Konsole. Laut packagist.org ist dies der sauberste Weg:

```bash bin/console system:setup bin/console system:install --create-database --basic-setup ```

Dies führt dich textbasiert durch die Einrichtung der Datenbank und erstellt die .env Datei mit allen wichtigen Konfigurationswerten.

Option B: Der One-Click Installer (Browser-basiert)

Ideal, wenn du keinen SSH-Zugriff hast oder Shopware nur schnell testen willst. Laut litextension.com ist diese Methode der schnellste Einstieg:

1. Download: Lade den Shopware 6 Installer von der offiziellen Website herunter.
2. Upload: Entpacke die ZIP-Datei und lade alle Dateien via FTP in das Hauptverzeichnis deines Servers.
3. Aufruf: Öffne deinen Browser und gehe zu deine-domain.de/shopware-installer.phar.php

Der Browser-Installations-Assistent (Wizard)

Egal ob Option A oder B – am Ende landest du meist im grafischen Installer. Hier sind die kritischen Punkte, die du beachten musst:

System-Check: Der Wizard prüft PHP-Extensions und RAM. Alles muss grün sein. Gelbe Warnungen (z.B. fehlendes mod_rewrite) solltest du ernst nehmen und beheben, bevor du fortfährst.

Datenbank-Konfiguration: Gib Host (meist localhost), User und Passwort ein. Setze den Haken bei Neue Datenbank anlegen, falls noch keine existiert. Wähle einen aussagekräftigen Datenbanknamen.

Installation: Der Balken läuft durch. Hier werden Tabellen angelegt und Daten importiert. Fehlerquelle: Wenn es hier bei Importing Database hängt, ist oft das PHP memory_limit zu niedrig oder max_execution_time zu kurz.

Shop-Konfiguration: Wähle hier bereits Deutsch als Standardsprache und Euro als Währung, wenn dein Fokus auf DACH liegt. Laut Shopware ist eine nachträgliche Änderung der System-Standardsprache komplex und sollte vermieden werden.

German Market Konfiguration: Rechtssicherheit und DSGVO

Dein Shop ist installiert – aber in Deutschland noch nicht legal betreibbar. Anders als bei US-Software ist Out-of-the-box hier nicht gleichbedeutend mit Abmahnsicher. Dieser Schritt unterscheidet professionelle Shops von Amateuren. Wenn du Unterstützung bei der Wartung benötigst, hilft dir der Shopware 6 Support weiter.

Das Routing-Problem mit dem /public-Ordner

Ein häufiger Fehler nach der Installation: Der Shop ist nur unter mein-shop.de/public erreichbar. Laut stackoverflow.com ist dies eine der häufigsten Supportanfragen.

Lösung: Die Domain muss im Webserver (Apache/Nginx) direkt auf den Ordner /public zeigen, nicht auf das Hauptverzeichnis. Hier ein Nginx-Beispiel:

```nginx root /var/www/html/mein-shop/public; ```

Rechtssicherheit herstellen

Shopware 6 ist im Standard solide, aber für die strengen deutschen Gesetze (Grundpreisverordnung, Button-Lösung, Impressumspflicht) benötigst du Anpassungen. Ohne diese riskierst du teure Abmahnungen.

1. Plugin installieren: Nutze Erweiterungen wie Rechtssicherheit für Shopware 6 oder Schnittstellen zu Anbietern wie IT-Recht Kanzlei oder Händlerbund. Diese Plugins sorgen dafür, dass AGB und Widerrufsbelehrung an den richtigen Stellen (Checkout, E-Mails) angezeigt werden.
2. Regelmäßige Updates: Laut IT-Recht Kanzlei bietet Version 1.2.6+ der Schnittstelle verbesserte PDF-Verwaltung. Halte diese Plugins immer aktuell.
3. Steuern und Währungen: Prüfe unter Einstellungen > Steuern, ob 19% und 7% korrekt hinterlegt sind. Stelle sicher, dass Bruttopreise im Shop anzeigen für B2C aktiviert ist.
4. Cookie Consent: Ein Consent Manager ist Pflicht. Shopware liefert einen Basis-Cookie-Hinweis, aber für Tracking (Google Analytics etc.) benötigst du professionelle Tools wie Cookiebot oder Usercentrics, die sich via Plugin integrieren lassen.

Phase 2: Conversion-Optimierung mit AI-Ansatz

Hier unterscheidet sich dieser Guide von Standard-Anleitungen. Ein Shopware-Shop im Jahr 2025 muss intelligent sein. Die Shopware Installation ist nur das Skelett – AI ist das Gehirn. Für einen umfassenden Überblick zur Shopware Conversion Optimierung haben wir einen separaten Guide erstellt.

Warum AI für deutsche Shops kritisch ist

Der deutsche Kunde ist anspruchsvoll. Er erwartet präzise Antworten und schnelle Hilfe – oft außerhalb der Shopware Kundenservice Zeiten. Statische Produkttexte reichen oft nicht mehr aus, um Kaufentscheidungen zu unterstützen. Shopware hat dies erkannt und bietet mit dem AI Copilot native Funktionen an.

Shopware AI Copilot aktivieren

Ab dem Rise-Plan ist der AI Copilot verfügbar. Laut Shopware bietet er Funktionen, die du direkt nach der Installation einrichten solltest:

• AI-Generated Content: Erstelle Produktbeschreibungen auf Knopfdruck. Das spart Tage an manueller Arbeit beim initialen Befüllen des Shops und verbessert die SEO-Qualität.
• Image Keyword Assistant: Die AI analysiert deine hochgeladenen Bilder und setzt automatisch Alt-Tags und Keywords. Dies ist ein massiver SEO-Boost, der bei manueller Arbeit oft vergessen wird.
• Review Summaries: Wenn du Produkte importierst, kann die AI lange Bewertungen zusammenfassen. Das hilft Kunden bei der schnellen Entscheidungsfindung und erhöht die Conversion.

Für eine optimale Performance solltest du auch die Shopware Workflow Automatisierung einrichten, um repetitive Aufgaben zu automatisieren.

Der AI Product Consultant als Wettbewerbsvorteil

Standard-Suchfunktionen sind oft frustrierend – Null Treffer bei leicht abweichenden Suchanfragen. Integriere einen Shopware Chatbot mit KI-Produktberatung, um dieses Problem zu lösen. Bei der Wahl des richtigen Tools hilft dir unser KI Produktberatung Anbieter Vergleich.

Szenario: Ein Kunde sucht Laufschuhe für Regen im Wald. Die Standard-Suche zeigt eventuell nichts an, weil Wald nicht im Titel steht. Eine AI-Suche versteht den Kontext (Trailrunning, wasserdicht) und schlägt passende Gore-Tex Schuhe vor.

Es gibt Plugins wie der AI Product Advisor, die wie ein Verkäufer im Laden agieren. Laut Shopware Store können diese Tools die Conversion um bis zu 35% steigern. Wer tiefer einsteigen möchte, findet in unserem Guide zum AI-Produktberater einsetzen alle Details.

Troubleshooting: Wenn die Installation klemmt

Selbst bei bester Vorbereitung kann es haken. Hier ist eine strukturierte Problemlösung für die häufigsten Fehler bei der Shopware Installation, geordnet nach dem Stadium, in dem sie auftreten. Wenn du regelmäßig Support benötigst, lies unseren Guide zum Shopware Support automatisieren.

Fehler 1: 500 Internal Server Error nach Aufruf

Ursache: Meistens Dateiberechtigungen oder fehlende PHP-Extensions. Laut 2hatslogic.com ist dies der häufigste Installationsfehler.

Lösung:

1. Prüfe das Error-Log (/var/log/apache2/error.log oder /var/log/nginx/error.log)
2. Setze die Rechte neu: chown -R www-data:www-data .
3. Erhöhe das memory_limit in der php.ini auf 512M
4. Stelle sicher, dass alle PHP-Extensions installiert sind (intl, gd, pdo_mysql)

Fehler 2: Installation hängt bei Datenbank-Import

Ursache: Der Datenbank-Server bricht die Verbindung ab (Timeout). Dies passiert häufig bei Shared Hosting.

Lösung:

• Erhöhe max_execution_time in PHP auf 300 Sekunden
• Setze in der MySQL-Config max_allowed_packet auf mindestens 32M
• Bei Shared Hosting: Wechsle zu einem leistungsstärkeren Tarif oder Managed Server

Fehler 3: Command not found bei Composer

Ursache: Composer ist nicht global installiert oder die PHP-Version in der CLI ist falsch.

Lösung: Prüfe mit php -v, ob die CLI-Version mit der Web-Version übereinstimmt (z.B. beide 8.2). Hoster haben oft mehrere PHP-Versionen parallel. Nutze gegebenenfalls php8.2 statt nur php als Befehl.

Fehler 4: Admin-Login geht nicht oder lädt endlos

Ursache: Oft ein Problem mit dem Routing oder dem Cache.

Lösung:

• Lösche den Cache via Konsole: bin/console cache:clear
• Prüfe, ob die .htaccess Datei im /public Ordner vorhanden ist (bei Apache)
• Kontrolliere die APP_URL in der .env Datei – sie muss exakt zur Domain passen

Was ändert sich mit Shopware 6.7 (Mai 2025)

Laut Shopware und themeware.design bringt Shopware 6.7 massive Änderungen unter der Haube. Der Admin-Bereich wechselt von Webpack zu Vite, was die Entwicklung beschleunigt, aber Updates von Plugins erfordern kann. Zudem wird Barrierefreiheit (Accessibility) zum Standard, um gesetzliche Vorgaben des European Accessibility Act (EAA) zu erfüllen.

Wichtige Änderungen im Überblick:

• Vite statt Webpack: Schnellere Build-Zeiten für Themes und Plugins
• PHP 8.4 Support: Volle Unterstützung der neuesten PHP-Version
• Barrierefreiheit: Native Accessibility-Features im Storefront
• Performance-Verbesserungen: Optimierter Autoloader und Cache-Handling
• Neue API-Endpoints: Erweiterte Headless-Möglichkeiten

Für einen optimalen Shopware SEO Guide haben wir die technischen Aspekte zusammengefasst, die du bei der Installation beachten solltest.

FAQ: Häufige Fragen zur Shopware Installation

Fazit: Dein Weg zum modernen E-Commerce

Die Shopware Installation ist der erste Schritt auf einer langen Reise. Indem du dich für Composer entscheidest, die Server-Anforderungen für 2025 ernst nimmst und den Shop direkt auf Rechtssicherheit und AI-Readiness trimmst, baust du kein Kartenhaus, sondern eine Festung.

Nutze die Power von Shopware 6.6/6.7 und starte nicht mit einem leeren Shop, sondern mit einem intelligenten System, das bereit ist, im harten Wettbewerb des DACH-Marktes zu bestehen. Mit KI-gestützter Produktberatung hebst du dich von der Konkurrenz ab.

Um deine Retourenquote zu senken und den Customer Lifetime Value zu steigern, empfehlen wir dir unseren Guide zu Shopware Retouren senken. Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung benötigst, findest du bei einer Shopware Full Service Agentur kompetente Partner.

Deine nächsten Schritte

1. Hosting buchen: Wähle einen spezialisierten Anbieter mit Nginx und Elasticsearch-Support
2. Installation durchführen: Nutze die Composer-Methode für maximale Kontrolle
3. Rechtstexte-Plugin installieren: Schütze dich vor Abmahnungen vom ersten Tag an
4. AI Copilot aktivieren: Spare Zeit bei der Content-Erstellung und SEO-Optimierung
5. Produktberatungs-AI integrieren: Steigere Conversion und senke Retouren

Viel Erfolg beim Aufbau deines Shopware-Imperiums!