Warum Geschwindigkeit allein nicht mehr ausreicht
In der deutschen E-Commerce-Landschaft herrscht Aufbruchsstimmung, aber auch Verwirrung. Jahrelang war das klassische Shopware-Theme basierend auf Twig und PHP der Goldstandard für Online-Shops. Doch die Anforderungen haben sich dramatisch verändert. Kunden erwarten heute keine statischen Produktkataloge mehr, sondern interaktive Erlebnisse, die sich so flüssig anfühlen wie eine App auf ihrem Smartphone. Genau hier liegt das Problem vieler bestehender Shop-Systeme: Sie wurden für eine Zeit gebaut, in der Anzeigen wichtiger war als Beraten.
Hier kommt Shopware Frontends ins Spiel. Diese Technologie wird oft nur auf ihre Performance reduziert – es ist schneller oder es ist besser für Google Core Web Vitals. Das ist korrekt, greift aber viel zu kurz. Für Händler, insbesondere im komplexen B2B-Umfeld oder bei beratungsintensiven Produkten, ist Shopware Frontends der Schlüssel zu einer völlig neuen Art des Verkaufens: dem KI-gestützten Guided Selling. Wenn du verstehen willst, wie KI im E-Commerce funktioniert, ist die richtige Infrastruktur der erste Schritt.
Dieser Artikel ist kein reines technisches Handbuch. Er ist ein strategischer Leitfaden für E-Commerce-Manager, CTOs und Agenturinhaber, die verstehen wollen, warum Shopware Frontends die notwendige Basis für die Zukunft ihres Shops ist – und wie du die Brücke zwischen technischer Innovation und echtem geschäftlichen Mehrwert schlagen kannst. Wir beleuchten nicht nur die Technik, sondern zeigen dir konkret, wie du die Beratungslücke in deinem Online-Shop schließen kannst.
Was ist Shopware Frontends? Definition und Abgrenzung
Um strategische Entscheidungen zu treffen, müssen wir zunächst die Begrifflichkeiten klären. Der Begriff Headless wird oft als Buzzword verwendet, ohne die konkrete Technologie dahinter zu beleuchten. Das führt zu Missverständnissen und falschen Erwartungen bei Entscheidern.
Definition und Technologie-Stack
Shopware Composable Frontends (kurz: Shopware Frontends) ist ein Toolkit zur Erstellung von benutzerdefinierten Storefronts für Shopware 6. Im Gegensatz zum klassischen Monolithen, bei dem Frontend und Backend eng verzahnt sind, entkoppelt Shopware Frontends die Benutzeroberfläche vollständig vom Shop-Kern. Diese Architektur wird auf shopware.com ausführlich dokumentiert.
Der Technologie-Stack ist modern und zukunftssicher. Das Herzstück bilden Vue.js 3 & Nuxt 3 – ein JavaScript-Framework, das für den Aufbau von Benutzeroberflächen und Single-Page-Applications (SPAs) genutzt wird. Ergänzt wird dies durch Tailwind CSS / UnoCSS, ein Utility-First CSS-Framework für schnelles Styling. Die Kommunikation zwischen Frontend und Backend erfolgt über die Shopware Store API, die als stabile Schnittstelle dient. Die technischen Details findest du im offiziellen GitHub Repository.
Die Hausanalogie: Theme vs. Frontends
Stell dir deinen Shop wie ein Haus vor. Bei einem klassischen Shopware Theme kaufst du ein möbliertes Haus. Du kannst die Möbel verrücken und die Wände streichen, aber wenn du eine Wand einreißen oder das Fundament ändern willst, wird es kompliziert und teuer. Die Struktur ist vorgegeben, und tiefgreifende Änderungen erfordern massive Eingriffe in die bestehende Architektur.
Mit Shopware Frontends beauftragst du hingegen einen Architekten. Du bekommst genau die Räume, die du brauchst. Wenn du ein Wohnzimmer willst, das sich auf Knopfdruck in ein Kino verwandelt – also echte Interaktivität – ist das von Anfang an eingeplant. Die Flexibilität ist in die DNA eingebaut, nicht nachträglich hinzugefügt. Laut Kiwee.eu ist dieser Unterschied für Entwickler-Teams besonders relevant.

Shopware PWA vs. Frontends: Die klare Unterscheidung
Wer nach Headless-Lösungen für Shopware sucht, stößt zwangsläufig auf den Begriff Shopware PWA. Hier herrscht oft Verwirrung: Ist das dasselbe? Solltest du PWA nutzen? Die klare Antwort lautet: Nein, setze auf Shopware Frontends.
Die Evolution der Technologie
In der Vergangenheit mit Shopware PWA war dies der erste Versuch einer Headless-Lösung, entwickelt in Kooperation mit Vue Storefront. Es war eine Referenz-Implementierung, die jedoch oft schwer anzupassen war und unter Update-Problemen litt. Viele Agenturen haben hier frustrierende Erfahrungen gemacht, weil Breaking Changes bei Updates regelmäßig für Probleme sorgten.
Die Zukunft mit Shopware Frontends sieht anders aus. Shopware hat das Projekt neu strukturiert. Frontends ist kein fertiges Theme, sondern ein Framework – ein Baukasten. Es bietet Entwicklern viel mehr Freiheit und ist weniger anfällig für Breaking Changes bei Updates, da es nicht auf volatile interne APIs setzt, sondern auf die stabile Store-API. Die offizielle Shopware Dokumentation empfiehlt explizit Frontends für neue Projekte.
Der Business Case: Warum deutsche Händler wechseln
Warum solltest du den Aufwand betreiben, deine Architektur zu ändern? Ein Headless-Projekt ist initial oft teurer als ein Standard-Theme. Der Return on Invest (ROI) kommt aus drei zentralen Bereichen, die für den deutschen Markt besonders relevant sind.
Performance und Core Web Vitals
Google liebt Geschwindigkeit, und das nicht ohne Grund. Shopware Frontends nutzt Techniken wie Server-Side Rendering (SSR) und Static Site Generation (SSG). Das bedeutet, dass Inhalte bereits auf dem Server vorgerendert und blitzschnell an den Browser ausgeliefert werden. Die technische Dokumentation auf Shopware.com zeigt die Vorteile im Detail.
Das Ergebnis ist messbar: bessere Rankings in den Suchergebnissen, geringere Absprungraten und eine höhere Conversion Rate, besonders auf mobilen Geräten. Wenn du mehr über Shopware Hosting Kosten wissen willst, findest du dort einen detaillierten Vergleich der Optionen.
Unabhängigkeit und Skalierbarkeit
In einem monolithischen System kann ein Update des Backends (z.B. Shopware 6.6 auf 6.7) dazu führen, dass dein Frontend bricht. Bei Shopware Frontends sind beide Systeme entkoppelt. Der große Vorteil: Dein Marketing-Team kann Kampagnen-Landingpages launchen oder das Design ändern, ohne dass das Backend-Team involviert sein muss. Du kannst das Frontend auf Hochleistungsservern wie Vercel hosten, während das Backend sicher auf deutschen Servern liegt. Shop Studio bietet hierzu spezialisierte Services an.
Die Beratungslücke schließen
Das ist der wichtigste Punkt für Händler mit komplexen Produkten. Ein Standard-Shop ist gut darin, Produkte anzuzeigen. Er ist schlecht darin, Produkte zu erklären. Wenn du Fahrräder, Industriemaschinen oder konfigurierbare Möbel verkaufst, scheitern Standard-Filter oft. Der Kunde steht allein vor 500 Artikeln und weiß nicht weiter. Shopware Frontends ermöglicht es, App-ähnliche Beratungsfunktionen direkt in den Shop zu integrieren, ohne dass die Seite bei jedem Klick neu laden muss. So kannst du deine Shopware Kaufberatung optimieren und Conversions steigern.
SSR und Edge Caching reduzieren Time-to-Interactive drastisch
Bessere Core Web Vitals senken die Bounce Rate auf mobilen Geräten
Interaktive Beratung führt zu mehr qualifizierten Kaufabschlüssen
Entkoppelte Systeme ermöglichen unabhängige Frontend-Releases
Die verborgene Superkraft: KI und Guided Selling
Hier liegt dein eigentlicher Wettbewerbsvorteil. Die meisten Agenturen sprechen über Technik. Wir sprechen über Verkaufspsychologie durch Technologie. Der wahre Wert von Shopware Frontends zeigt sich erst, wenn du verstehst, was damit möglich wird.
Das Problem statischer Themes
In einem klassischen Twig-Template ist jede Interaktion ein Request an den Server. Der Kunde klickt einen Filter – die Seite lädt neu. Der Kunde ändert eine Variante – die Seite lädt neu. Der Kunde fragt einen Chatbot – der Chatbot ist oft nur ein Overlay, das keinen echten Zugriff auf den Warenkorb oder die Produktdaten hat. Diese Brüche im Nutzererlebnis kosten dich Conversions und frustrieren deine Kunden.
Die Lösung: Native KI-Integration
Da Shopware Frontends auf Vue.js basiert, läuft der Shop im Browser des Kunden wie eine Applikation. Das ermöglicht Real-Time Interactivity auf einem Level, das mit klassischen Themes unmöglich ist. Du kannst einen KI Verkaufsberater für Shopware integrieren, der nicht nur Text ausgibt, sondern den Shop aktiv steuert.
Szenario: Der KI-Verkaufsberater in Aktion
Stell dir folgendes vor: Du integrierst eine KI-Lösung, die nicht nur Fragen beantwortet, sondern den Shop kontrolliert. Der Dialog beginnt: Der Kunde fragt Ich suche ein Mountainbike für Anfänger, Budget 2000€, ich bin 1,80m groß. Die Reaktion: Die KI versteht die Parameter sofort – Erfahrungslevel, Budget, Körpergröße. Dann passiert die Magie des Headless-Ansatzes: Anstatt nur eine Antwort zu schreiben, filtert die KI die Produktliste im Hintergrund in Echtzeit. Der Kunde sieht sofort die passenden 3 Fahrräder, ohne dass die Seite neu lädt.
Die Conversion erfolgt nahtlos: Die KI sagt Basierend auf deiner Größe habe ich Rahmengröße L ausgewählt. Hier sind die Top 3 Modelle. Dies ist mit Shopware Frontends nativ möglich, da Frontend (Anzeige) und Logik (KI) entkoppelt kommunizieren können. Das Frontend reagiert sofort auf die Daten der KI. In einem klassischen Theme wäre dies nur mit massiven, fehleranfälligen JavaScript-Hacks möglich. Erfahre mehr über die Shopware KI Produktberatung und ihre Möglichkeiten.

Fazit dieses Abschnitts: Shopware Frontends ist die Infrastruktur, die aus einem dummen Katalog einen intelligenten Verkaufsraum macht. Es ist der Unterschied zwischen einem Selbstbedienungsladen und einem Fachgeschäft mit kompetenter Beratung.
Technical Reality Check: Was Entscheider wissen müssen
Bevor du den Startschuss für ein Headless-Projekt gibst, musst du die technischen Implikationen verstehen. Shopware Frontends ist kein Plug-and-Play für jeden Shop. Die Vorteile sind enorm, aber sie kommen mit Anforderungen.
Hosting-Anforderungen verstehen
Ein klassischer Shopware-Shop läuft auf einem PHP-Server wie Apache oder Nginx. Shopware Frontends benötigt hingegen eine Node.js Runtime. Die offizielle Dokumentation erklärt die Optionen im Detail.
Option A (Static) eignet sich für kleine Shops: Die Seite wird einmal gebaut und als statische HTML-Dateien ausgeliefert. Das ist sehr schnell, aber unflexibel bei Preisänderungen oder Bestandsupdates. Option B (Dynamic/SSR) ist der Standard für E-Commerce: Ein Node.js Server generiert die Seiten dynamisch. Das ist notwendig für Warenkörbe, Logins und Live-Preise. Anbieter wie Vercel oder Platform.sh sind hier spezialisiert.
Entwickler-Skills im Team
Dein bestehendes Team oder deine Agentur muss umdenken. PHP-Entwickler kümmern sich weiterhin um das Backend – Shopware Core, Datenbank, API-Erweiterungen. Frontend-Entwickler müssen jedoch fit in Vue.js, Nuxt 3 und TypeScript sein. Twig-Kenntnisse helfen hier nicht weiter. Wenn du eine Agentur suchst, achte auf diese Unterscheidung. Mehr zu den Shopware Agentur Kosten erfährst du in unserem Preisvergleich.
Plugin-Kompatibilität prüfen
Das ist der größte Fallstrick bei der Migration. Ein Plugin aus dem Shopware Store, das tolle Banner im Frontend verspricht, funktioniert in der Regel nicht out-of-the-box mit Shopware Frontends. Warum? Das Plugin liefert Twig-Templates und CSS, die das Headless-Frontend nicht lesen kann. Die Lösung: Du musst prüfen, ob das Plugin seine Daten über die API bereitstellt. Wenn ja, muss dein Frontend-Team die visuelle Komponente – das Vue-Component – selbst bauen. Details dazu findest du auf Shopware.com.
Vergleich: Standard Theme vs. Shopware Frontends
Um die Entscheidung zu erleichtern, hier ein direkter Vergleich der beiden Ansätze. Diese Übersicht hilft dir, die richtige Wahl für dein Projekt zu treffen.
| Feature | Standard Shopware Theme (Twig) | Shopware Frontends (Headless/Nuxt) |
|---|---|---|
| Technologie | PHP, Twig, Bootstrap/SCSS | Vue.js, Nuxt 3, Tailwind CSS |
| Performance | Gut (abhängig vom Caching) | Exzellent (durch SSR & Edge Caching) |
| Interaktivität | Begrenzt (Seiten-Reloads oft nötig) | Hoch (App-Feeling, keine Reloads) |
| KI-Integration | Umständlich (oft nur als Overlay/iFrame) | Nativ & Tiefenintegriert (Steuerung der UI) |
| Entwicklungsaufwand | Geringer (viele fertige Plugins) | Höher (Initialaufbau, Custom Components) |
| Hosting | Standard Webhosting | Benötigt Node.js / Vercel / Platform.sh |
| Time-to-Market | Schnell (Tage/Wochen) | Mittel (Wochen/Monate) |
| Ideal für | Standard-Shops, geringes Budget | Marken, komplexe Produkte, B2B, Innovation |
Besonders der Punkt KI-Integration ist entscheidend: Mit einem Standard-Theme bist du auf Overlay-Lösungen beschränkt, die keine echte Kontrolle über die Shop-UI haben. Shopware Frontends ermöglicht hingegen eine native Integration, bei der die KI Produktfilter, Warenkorb und Ansichten direkt steuern kann. Wenn du verschiedene KI Produktberatung Anbieter vergleichst, solltest du auch prüfen, ob diese Headless-native Integration unterstützen.
Entdecke, wie unsere KI-Lösung nahtlos in deine Shopware Frontends Architektur integriert werden kann. Steigere Conversions durch intelligente Produktberatung in Echtzeit.
Jetzt Demo vereinbarenRoadmap zur Implementierung von Shopware Frontends
Wie gehst du ein solches Projekt praktisch an? Hier ist ein bewährter Fahrplan für deutsche Mittelständler, der sich in der Praxis bewährt hat.
Analysiere dein Sortiment: Wo brechen Kunden ab? Wo rufen sie im Support an? Identifiziere die Produkte mit der größten Beratungslücke.
Suche nach Expertise in Nuxt.js und Headless Commerce. Frage explizit: Haben Sie Erfahrung mit der Shopware Store API und Node.js Hosting?
Entscheide, ob Shopware Erlebniswelten ausreichen oder ob du ein externes Headless CMS wie Storyblok benötigst.
Integriere Cookie-Consent client-seitig im Nuxt-Projekt. Nutze Server-Side-Tagging für maximale Datenhoheit.
Plane die KI-Integration von Anfang an. Baue die API-Verbindung direkt in die Composables ein.
Schritt 1: Audit der beratungsintensiven Produkte
Analysiere dein Sortiment gründlich. Wo brechen Kunden ab? Wo rufen sie im Support an? Ein konkretes Beispiel: Kunden verstehen nicht, welches Ersatzteil zu ihrer Maschine passt. Genau hier ist der Hebel für Shopware Frontends + KI. Wenn du bereits Shopware Kundenservice Wartezeiten analysierst, erkennst du schnell, welche Produktkategorien die meisten Supportanfragen generieren.
Schritt 2: Die richtige Partnerwahl
Suche nicht nur nach einer Shopware Agentur. Suche nach Expertise in Nuxt.js und Headless Commerce. Frage explizit: Haben Sie Erfahrung mit der Shopware Store API und Node.js Hosting? Die Antwort auf diese Frage trennt die Spreu vom Weizen. Eine Shopware Full Service Agentur kann beide Bereiche abdecken.
Schritt 3: CMS-Strategie festlegen
Shopware bietet mit den Erlebniswelten (Shopping Experiences) ein starkes CMS. Shopware Frontends unterstützt dieses CMS vollständig, wie die offizielle Dokumentation zeigt. Der Vorteil: Deine Marketing-Mitarbeiter können weiterhin im Shopware-Admin Seiten per Drag & Drop bauen, und das Frontend rendert diese automatisch als Vue-Komponenten. Du musst kein externes CMS wie Storyblok einführen, es sei denn, du hast sehr spezifische Content-Anforderungen.
Schritt 4: Datenschutz und DSGVO-Compliance
Ein wichtiges Thema für Deutschland, das oft unterschätzt wird. Da das Frontend vom Backend getrennt ist, müssen Cookie-Consent-Tools wie Usercentrics oder Cookiebot client-seitig im Nuxt-Projekt integriert werden. Es gibt hierfür fertige Nuxt-Module, die sicherstellen, dass Tracking-Skripte erst nach Zustimmung geladen werden.
Ein Profi-Tipp: Nutze Server-Side-Tagging, um die Datenhoheit zu behalten und Ad-Blocker zu umgehen. Mit der Node.js-Infrastruktur von Shopware Frontends ist das einfacher umzusetzen als mit klassischen PHP-Setups. Weitere Details zur DSGVO-Konformität findest du auf Medium und in der Shopware Dokumentation.
Schritt 5: Die Smart Layer Integration
Plane die KI-Integration nicht als Nachgedanken, sondern von Anfang an. Baue die API-Verbindung zu deinem KI-Tool direkt in die `useProduct` oder `useCart` Composables ein. So wird die Beratung Teil der Core-Experience und nicht nur ein aufgesetztes Feature. Die Shopware Workflow Automatisierung bietet hier weitere Möglichkeiten.

Der moderne Composable Stack im Überblick
Um das Gesamtbild zu verstehen, ist es wichtig, den modernen Composable Commerce Stack zu visualisieren. Anders als beim Monolithen sind hier alle Komponenten austauschbar und über APIs verbunden.
Die Backend-Schicht bildet Shopware Core mit Datenbank, Produktmanagement und Checkout-Logik. Darüber liegt die API-Schicht mit der Shopware Store API, die als stabile Schnittstelle dient. Die Frontend-Schicht besteht aus Vue.js/Nuxt 3 und rendert die Benutzeroberfläche. Und dann gibt es die Smart Layer – hier sitzt die KI-Produktberatung, die direkt mit Frontend und API kommuniziert. Diese Architektur ist das, was SpearDevs als zukunftssicher beschreibt.
Der entscheidende Unterschied: Die Smart Layer ist nicht wie ein klassischer Chatbot neben dem Shop, sondern integriert in den Shop. Sie kann die Produktanzeige steuern, den Warenkorb manipulieren und personalisierte Empfehlungen in Echtzeit ausspielen – alles ohne Seitenwechsel. Wenn du mehr über Shopware Design anpassen erfahren willst, zeigen wir dir, wie du die visuelle Ebene optimal gestaltest.
Checkliste: Ist Shopware Frontends für dich geeignet?
Nicht jeder Shop braucht eine Headless-Architektur. Nutze diese Checkliste, um zu evaluieren, ob der Wechsel für dich sinnvoll ist.
- Verkaufst du komplexe oder konfigurierbare Produkte?
- Ist deine Bounce-Rate auf Detailseiten hoch, weil Kunden überfordert sind?
- Planst du, KI zur aktiven Verkaufsberatung einzusetzen?
- Hast du interne oder externe Ressourcen für Vue.js/Nuxt-Entwicklung?
- Willst du Frontend-Updates unabhängig von Shopware-Core-Updates durchführen?
- Erreichst du mit deinem aktuellen Setup keine zufriedenstellenden Core Web Vitals?
- Bekommst du viele Support-Anfragen zu Produktauswahl und -beratung?
Für weiterführende Unterstützung bei deinem Shopware Kundensupport findest du bei uns weitere Ressourcen. Auch der Shopware 6 Support Guide hilft bei technischen Fragen.
Glossar für Entscheider
Damit du in Gesprächen mit Agenturen und Entwicklern mithalten kannst, hier die wichtigsten Begriffe erklärt:
- Composable Commerce: Der Ansatz, Best-of-Breed Lösungen (Shopware für Checkout, Storyblok für Content, KI für Suche) flexibel zu kombinieren anstatt auf einen Monolithen zu setzen.
- SSR (Server Side Rendering): Der Server baut die Seite fertig zusammen, bevor er sie an den Kunden schickt. Wichtig für SEO, weil Suchmaschinen den fertigen HTML-Code sehen.
- Store API: Die Sprache, mit der das Frontend mit dem Shopware-Backend spricht. Eine stabile, dokumentierte Schnittstelle.
- Nuxt 3: Das Meta-Framework, das die Struktur und Features für das Vue.js-Frontend liefert, inklusive SSR, Routing und Build-Optimierung.
- Composables: Wiederverwendbare Funktionen in Vue.js, die Logik kapseln – z.B. useProduct für Produktdaten oder useCart für Warenkorb-Operationen.
- Edge Caching: Inhalte werden auf Servern nahe am Nutzer gespeichert, um Ladezeiten drastisch zu reduzieren.
Häufig gestellte Fragen zu Shopware Frontends
Die Kosten variieren stark je nach Komplexität. Für einen mittelgroßen Shop mit ca. 1.000 Produkten solltest du mit 30.000 bis 80.000 Euro für die initiale Entwicklung rechnen. Der ROI zeigt sich typischerweise durch bessere Conversion Rates und reduzierte Supportkosten innerhalb von 12-18 Monaten.
Nicht alle Plugins funktionieren out-of-the-box. Backend-Plugins (z.B. für Zahlungsabwicklung oder Logistik) funktionieren in der Regel problemlos, da sie über die API kommunizieren. Frontend-Plugins müssen jedoch als Vue-Komponenten neu implementiert werden. Prüfe bei jedem Plugin, ob es seine Daten über die Store API bereitstellt.
Ja, aber du musst Cookie-Consent und Tracking clientseitig im Nuxt-Projekt integrieren. Es gibt fertige Module für Usercentrics, Cookiebot und andere Tools. Der Vorteil: Mit Server-Side-Tagging kannst du die Datenhoheit behalten und bist weniger anfällig für Ad-Blocker.
Für dynamische E-Commerce-Funktionen wie Warenkörbe und Live-Preise ja. Allerdings gibt es spezialisierte Hosting-Anbieter wie Vercel, Netlify oder Platform.sh, die das Hosting vereinfachen. Diese bieten automatisches Scaling und Edge-Deployment, sodass du dich nicht um Server-Administration kümmern musst.
Rechne mit 3-6 Monaten für einen vollständigen Umstieg, abhängig von der Komplexität deines Shops und der Anzahl an Custom-Funktionen. Eine schrittweise Migration ist möglich, bei der du zunächst nur bestimmte Bereiche (z.B. Produktdetailseiten) auf Frontends umstellst.
Fazit: Die Infrastruktur für den Handel von morgen
Shopware Frontends ist mehr als nur ein technisches Update. Es ist der Abschied vom starren Online-Katalog hin zur flexiblen Digital Experience Platform. Für Händler, die einfache Produkte verkaufen – T-Shirts, Kaffee, Standardware – mag das Standard-Theme weiterhin ausreichen. Doch für den deutschen Mittelstand, der oft komplexe, erklärungsbedürftige Produkte und B2B-Lösungen anbietet, ist der Headless-Ansatz der Befreiungsschlag.
Shopware Frontends ermöglicht es dir, die Beratungsqualität eines Verkäufers im Ladengeschäft in die digitale Welt zu übertragen – skaliert durch KI, ausgeliefert in Millisekunden. Es ist die technische Grundlage, auf der moderne E-Commerce-Erlebnisse aufbauen. Die Frage ist nicht mehr, ob Headless die Zukunft ist, sondern wie schnell du diese Architektur nutzen kannst, um deinen Wettbewerbern davonzulaufen – nicht nur durch Speed, sondern durch intelligente Beratung.
Ist dein Shop bereit für den nächsten Schritt? Die Technologie ist reif, die Tools sind verfügbar, und der Markt bewegt sich. Die Händler, die jetzt in die richtige Infrastruktur investieren, werden in 2-3 Jahren die Marktführer ihrer Nischen sein – weil sie nicht nur Produkte zeigen, sondern verkaufen können.
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