Shopware Upselling Guide: Von Cross-Selling zur KI-Beratung

Lerne, wie du Shopware Upselling optimierst: Von nativen Cross-Selling-Funktionen bis zur KI-gestützten Beratung für höhere Warenkorbwerte.

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Lasse Lung
CEO & Co-Founder bei Qualimero
17. Dezember 202518 Min. Lesezeit

Wichtige Grundlagen zum Shopware Upselling

Bevor du in die Tiefe gehst, solltest du einige fundamentale Punkte verstehen, die den Unterschied zwischen mittelmäßigen und erfolgreichen Upselling-Strategien ausmachen:

  • Begriffsklarheit: In Shopware wird technisch oft alles unter Cross Selling zusammengefasst. Strategisch ist Upselling jedoch der Verkauf einer besseren Version (Upgrade), während Cross-Selling den Verkauf von Zubehör (Ergänzung) meint.
  • Native Grenzen: Die Standard-Funktionen von Shopware 6 (Manuelle Zuweisung & Dynamische Produktgruppen) basieren auf statischen Regeln. Sie raten, was der Kunde will, statt es zu verstehen.
  • Das KI-Potenzial: Echte Umsatzsteigerung bei komplexen Produkten gelingt nicht durch mehr Pop-ups, sondern durch konsultatives Verkaufen. KI-Tools können den Kundenbedarf verstehen und das richtige Premium-Produkt empfehlen.
  • Wirtschaftlicher Hebel: Laut Wisernotify ist Upselling an Bestandskunden 60-70% wahrscheinlicher als ein Neukundenverkauf und kann den Customer Lifetime Value (CLV) um 20-40% steigern.

Warum dein Shopware-Store mehr als nur Empfehlungen braucht

Jeder Shopbetreiber kennt die Statistik: Es ist fünf- bis fünfundzwanzigmal teurer, einen neuen Kunden zu gewinnen, als an einen bestehenden zu verkaufen. Dennoch lassen die meisten Shopware-Stores massives Potenzial liegen. Sie nutzen die Standard-Funktionen, um unter einem Produkt lieblos ein paar Zubehörteile anzuzeigen, und nennen das Upselling Strategie.

Doch in einer E-Commerce-Welt, die laut Cropink bis 2025 voraussichtlich 4,32 Billionen Dollar Umsatz generieren wird, reicht es nicht mehr, Produkte einfach nur ins Schaufenster zu stellen. Die Konkurrenz schläft nicht, und Kunden erwarten heute Personalisierte Produktempfehlungen, die ihren tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.

Das Problem mit dem Begriff Shopware Upselling

Wenn du in Google nach Shopware Upselling suchst, findest du meist technische Anleitungen, wie man im Backend den Reiter Cross Selling bedient. Laut Firebear Studio und Rhiem Intermedia liegt hier das erste Missverständnis:

  • Cross-Selling (Querverkauf): Möchten Sie Pommes zu diesem Burger? (Zubehör, Ergänzung). In Shopware: Das HDMI-Kabel zum Fernseher.
  • Upselling (Veredelungsverkauf): Möchten Sie statt des kleinen Burgers das XXL-Menü? (Upgrade, teurere Variante). In Shopware: Der 65-Zoll OLED TV statt des 50-Zoll LED TV.

Dieser Guide führt dich von den technischen Basics in Shopware 6 bis zur High-End-Strategie mit Künstlicher Intelligenz. Du lernst, wie du die verschiedenen Ansätze sinnvoll kombinierst, um deinen durchschnittlichen Warenkorbwert nachhaltig zu steigern.

Die Basics: Natives Shopware Cross-Selling richtig nutzen

Bevor wir über künstliche Intelligenz sprechen, müssen wir das Fundament verstehen. Shopware 6 bietet Out of the Box solide Werkzeuge an, die viele Händler jedoch nur oberflächlich nutzen. Technisch läuft dies im Backend unter dem Begriff Cross Selling, auch wenn du es strategisch für Upselling nutzen kannst. Ein umfassender Überblick findet sich auch in unserem Shopware KI Guide.

Option A: Manuelle Zuweisung für volle Kontrolle

Diese Methode eignet sich perfekt für kleine Sortimente oder sehr spezifische Bundles, bei denen du genau weißt, welches Zubehör passt. Laut 2Hats Logic ist dies der klassische Einstieg ins Cross-Selling.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur manuellen Zuweisung

  1. Logge dich in deine Shopware 6 Administration ein.
  2. Navigiere zu Kataloge > Produkte und wähle das gewünschte Produkt aus.
  3. Klicke auf den Reiter Cross Selling.
  4. Klicke auf Neues Cross Selling hinzufügen.
  5. Name: Gib dem Bereich einen Titel, der im Frontend erscheint (z.B. Passendes Zubehör oder Unsere Empfehlung).
  6. Typ: Wähle Manuelle Zuweisung.
  7. Produkte zuweisen: Suche im Suchfeld nach den spezifischen Produkten, die angezeigt werden sollen, und füge sie hinzu.
  8. Aktivieren: Stelle sicher, dass der Schalter Aktiv gesetzt ist.
  9. Speichern.

Vorteil: Du hast 100% Kontrolle. Es werden keine unpassenden Produkte angezeigt. Nachteil: Enormer Pflegeaufwand. Wenn das zugewiesene Produkt End of Life ist, wird nichts mehr angezeigt, bis du es manuell änderst. Wie Webkul betont, kann dies bei großen Katalogen schnell unübersichtlich werden.

Option B: Dynamische Produktgruppen automatisieren

Für größere Shops ist die manuelle Pflege unmöglich. Hier kommen die Dynamischen Produktgruppen (Dynamic Product Groups) ins Spiel. Dies ist ein mächtiges Feature, das auf dem Rule Builder von Shopware basiert. Laut der offiziellen Shopware-Dokumentation ermöglicht es automatisierte, regelbasierte Produktzuweisungen.

So richtest du dynamische Produktgruppen ein

  1. Gehe zu Kataloge > Dynamische Produktgruppen.
  2. Klicke auf Produktgruppe anlegen.
  3. Bedingungen definieren: Hier erstellst du die Logik.
  4. Beispiel für Upselling: Zeige alle Produkte aus derselben Kategorie, deren Preis > 20% höher ist als der des aktuellen Produkts.
  5. Beispiel für Cross-Selling: Zeige Produkte der Kategorie Zubehör, die vom selben Hersteller sind.
  6. Speichere die Gruppe.
  7. Gehe zurück zum Produkt (oder nutze die Mehrfachänderung/Bulk Edit) in den Reiter Cross Selling.
  8. Wähle als Typ Dynamische Produktgruppe und weise die eben erstellte Gruppe zu.

Die Logik dahinter: Shopware prüft nun bei jedem Seitenaufruf live: Welche Produkte erfüllen diese Bedingungen? und zeigt diese an. Das spart Zeit und hält den Shop frisch. Detaillierte technische Informationen findest du bei Bay20 und EXWE.

Dynamische Produktgruppen Einrichtung in Shopware 6

Warum die nativen Funktionen oft scheitern

Trotz dieser Funktionen stagnieren viele Shops beim Warenkorbwert (AOV). Die Gründe dafür sind vielfältig und betreffen die fundamentale Logik hinter statischen Empfehlungssystemen:

  1. Kontextlosigkeit: Eine dynamische Regel wie Zeige Topseller aus derselben Kategorie weiß nicht, warum der Kunde das Produkt ansieht. Sucht er ein Einsteigermodell oder ein Profi-Gerät?
  2. Statische Logik: Die Regeln sind starr. Kunden, die dies kauften, kauften auch das (Collaborative Filtering) funktioniert nur bei hohen Datenmengen gut und perpetuiert oft nur das Kaufverhalten der Masse, statt den einzelnen Kunden individuell zu beraten.
  3. Überforderung: Oft werden dem Kunden einfach mehr Produkte gezeigt, was zum Paradox of Choice führen kann – der Kunde kauft am Ende gar nichts.

Regelbasierte Upselling-Plugins: Das nächste Level

Um die Limitierungen des Standards zu umgehen, greifen viele Händler zu Plugins aus dem Shopware Store. Diese erweitern die Funktionalität meist um Trigger und Platzierung. Laut iCreative Technologies bieten solche Plugins zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten für die Produktanzeige.

Typische Funktionen von Upselling-Plugins

  • Pop-ups nach *In den Warenkorb*: Sobald der Kunde klickt, erscheint ein Fenster: Warte! Für nur 10€ mehr bekommst du das Premium-Set.
  • Checkout-Promotions: Noch 5€ bis zum kostenlosen Versand – leg noch diese Socken dazu.
  • Warenkorb-Slider: Andere Kunden kauften auch... direkt im Off-Canvas Warenkorb.

Der Shopware Store bietet eine Vielzahl solcher Erweiterungen, von einfachen Cross-Selling-Modulen bis hin zu komplexen Promotion-Engines mit Countdown-Timern und Discount-Konfigurationen.

Die Strategie-Falle: Nervig vs. Hilfreich

Diese Plugins sind effektiv für Impulskäufe (niedriger Preis, geringes Risiko). Gut: Schokoriegel an der Supermarktkasse. Schlecht: Versicherungspolice beim Autokauf.

Das Problem bei komplexen Produkten (B2B, Elektronik, Möbel): Ein Pop-up, das versucht, einem Kunden, der gerade eine 500€ Bohrmaschine in den Warenkorb gelegt hat, eine 800€ Maschine zu verkaufen, wirkt oft aufdringlich und kann zum Kaufabbruch führen. Die Conversion-Rate sinkt, weil das Vertrauen gestört wird. Hier zeigt sich, wie wichtig KI im Kundenservice für eine bessere Beratung sein kann.

KI-Driven Consultative Upselling: Dein Wettbewerbsvorteil

Hier verlassen wir den Bereich der Features und betreten den Bereich der Strategie. Während Cross-Selling (Zubehör) gut mit statischen Regeln funktioniert, erfordert echtes Upselling (Upgrade) Verständnis für den Kunden. Der Unterschied zwischen einem KI Produktfinder und einfachen Empfehlungssystemen wird hier besonders deutlich.

Das Konzept: Vom Verkäufer zum Berater

Stell dir den Unterschied im physischen Laden vor:

  • Der Standard-Ansatz: Du stehst vor einem Regal mit Bohrmaschinen. Ein Schild sagt: Bestseller.
  • Der KI-Ansatz: Ein Verkäufer kommt auf dich zu und fragt: Wofür wollen Sie die Maschine nutzen? Nur für Holz oder auch für Stahlbeton? Du sagst: Stahlbeton. Der Verkäufer: Dann nehmen Sie nicht die Maschine, die Sie gerade in der Hand haben. Die wird überhitzen. Für 50€ mehr bekommen Sie das Modell mit Schlagwerk und bürstenlosem Motor – das hält ewig.

Das ist Consultative Upselling. Der Kunde fühlt sich nicht verkauft, sondern beraten. Er kauft das teurere Produkt gerne, weil er den Mehrwert versteht. Dieses Prinzip der KI Beratung im E-Commerce revolutioniert die Art, wie Online-Shops mit ihren Kunden interagieren.

Die wirtschaftliche Kraft von KI-gestütztem Upselling
10-30%
Umsatzsteigerung

Personalisierung durch KI kann laut Bloomreach den Umsatz signifikant steigern

15-25%
Cross-Selling-Boost

Unternehmen mit KI-Chatbots sehen diese Steigerung laut POWR.io

60-70%
Erfolgsrate Bestandskunden

Upselling an bestehende Kunden vs. Neukunden

20-40%
CLV-Steigerung

Mögliche Customer Lifetime Value Erhöhung durch Upselling

Wie KI das im E-Commerce ermöglicht

Moderne KI-Lösungen (und teilweise der neue Shopware AI Copilot) beginnen, diese Lücke zu schließen, indem sie nicht nur statistische Korrelationen nutzen, sondern Inhalte und Kontext verstehen. Laut IT Delight und der offiziellen Shopware-Seite eröffnet dies völlig neue Möglichkeiten für die Kundeninteraktion.

Intent Recognition: Absichten erkennen

Anstatt nur Klicks zu zählen, analysiert KI das Suchverhalten und die Session-Daten. Sucht der Kunde nach langlebig, profi oder günstig? Laut Bloomreach kann Personalisierung durch KI den Umsatz um 10-30% steigern. Die KI Produktberatung Revolution basiert genau auf dieser Fähigkeit zur Kontextanalyse.

Conversational Commerce: Der Dialog

KI Chatbots im E-Commerce und KI-Assistenten können aktiv Fragen stellen. Wenn ein Kunde lange auf einer Produktseite verweilt, kann die KI fragen: Sind Sie unsicher, ob dieses Teil passt?. Basierend auf der Antwort kann ein Upsell platziert werden. Unternehmen, die KI-Chatbots nutzen, sehen laut POWR.io oft eine Umsatzsteigerung von 15-25% im Cross-Selling.

Dynamische Nutzenargumentation

Standard-Plugins zeigen nur das Produktbild. KI kann (z.B. via Shopware AI Copilot Features wie AI-generated content) dynamisch erklären, warum das Upgrade sinnvoll ist. Beispiel: Statt nur Modell X Pro anzuzeigen, generiert die KI den Text: Da Sie sich auch für Outdoor-Ausrüstung interessieren: Das Modell X Pro ist wasserdicht – das Standardmodell nicht. Dieser Ansatz ist auch für KI im E-Commerce zukunftsweisend.

KI-gestützte Produktberatung im Vergleich zu statischen Empfehlungen

Shopware AI Copilot: Der erste Schritt

Shopware hat mit dem AI Copilot bereits Funktionen integriert, die in diese Richtung weisen. Die Shopware-Dokumentation beschreibt mehrere relevante Features:

  • Custom Checkout Message: Eine KI-generierte Nachricht nach dem Kauf, die basierend auf dem Warenkorb personalisiert ist. Dies stärkt die Bindung und kann für Post-Purchase Upsells genutzt werden.
  • Review Summaries: Hilft Kunden schneller zu entscheiden, indem Bewertungen zusammengefasst werden – das reduziert Kaufabbrüche und fördert das Vertrauen in höherpreisige Artikel.
  • Customer Classification: Die KI taggt Kunden automatisch (z.B. Schnäppchenjäger vs. Premium-Käufer). Diese Tags kannst du nutzen, um via Rule Builder dem Premium-Kunden nur Upsells anzuzeigen und dem Schnäppchenjäger nur Rabatte.

Wie Codixio berichtet, ermöglicht die Customer Classification eine völlig neue Dimension der Personalisierung in Shopware-Shops. Für weitergehende Automatisierung kannst du auch den Shopware Support automatisieren.

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Vergleich: Statische Empfehlung vs. KI-Beratung

Um die Unterschiede zu verdeutlichen, hier ein direkter Vergleich der Ansätze. Nutze diese Tabelle, um zu entscheiden, welche Strategie für welche Produktkategorie sinnvoll ist:

FeatureNative Shopware Cross-SellingStandard Upsell-PluginsKI-Consultative Upselling
Auslöser (Trigger)Seitenaufruf (Passiv)Warenkorb-Button / Checkout (Reaktiv)Verhalten / Dialog / Intent (Proaktiv)
LogikStatisch (Wenn Kat A, dann Prod B)Regelbasiert (Wenn Warenkorb > 50€)Dynamisch & Kontextbezogen
PersonalisierungNiedrig (Gleiche Produkte für alle)Mittel (Segmentiert nach Regeln)Hoch (Individuell pro User)
Bester Einsatz fürZubehör, Ersatzteile (Kabel, Akkus)Impulskäufe (Socken, Pflegeprodukte)Komplexe Upgrades (Technik, B2B)
WartungsaufwandHoch (Manuell) bis Mittel (Dyn. Gruppen)Mittel (Regel-Management)Niedrig (Selbstlernend)
ZielWarenkorb füllen (Cross-Sell)AOV kurzfristig erhöhenVertrauen & CLV erhöhen (Upsell)

Diese Übersicht zeigt deutlich: Jeder Ansatz hat seine Berechtigung. Die Kunst liegt darin, sie intelligent zu kombinieren. Ähnlich wie bei der Shopware KI Produktberatung geht es darum, das richtige Tool für den richtigen Anwendungsfall zu wählen.

Die Upsell-Hierarchie: Strategische Grundlage

Bevor du Tools einrichtest, solltest du das strategische Modell verstehen. Die meisten Shopware-Stores bleiben an der Basis stecken – dabei liegt der höchste Gewinn an der Spitze:

Die Upsell-Hierarchie: Von Basic bis Premium
1
Basis: Cross-Selling

Native Shopware-Funktionen für Zubehör wie Kabel, Batterien, Ersatzteile. Niedriger Aufwand, niedrige Marge.

2
Mitte: Impulse-Upselling

Plugins für Pop-ups und Warenkorb-Angebote. Mittlerer Aufwand, kann nerven wenn falsch eingesetzt.

3
Spitze: Consultative Upselling

KI-gestützte Beratung, die Kunden zum Premium-Produkt führt. Höchster Vertrauensaufbau, höchste Marge.

Wie Launchtip betont: Die meisten Shopware-Stores stoppen an der Basis. Die höchste Marge liegt an der Spitze. Dieses Prinzip sollte deine gesamte Upselling-Strategie leiten.

Implementierung einer Upsell-Strategie in Shopware

Du musst nicht sofort alles auf KI umstellen. Eine gesunde Strategie nutzt alle drei Ebenen der Upsell-Hierarchie. Hier ist der praktische Fahrplan:

Schritt 1: Die Datenbasis schaffen durch Kategorisierung

Bevor du Tools einrichtest, musst du deine Produkte logisch strukturieren:

  • Good / Better / Best: Identifiziere für deine Hauptprodukte jeweils eine Better und eine Best Alternative.
  • Zubehör-Mapping: Welche Produkte sind notwendiges Zubehör (Batterien), welche sind optionales Zubehör (Tasche)?
  • Upgrade-Pfade: Dokumentiere, welche Premium-Version zu welchem Standardprodukt gehört.
  • Margen-Analyse: Priorisiere Produkte mit hohem Upgrade-Potenzial und guter Marge.

Schritt 2: Native Features für Brot & Butter nutzen

Nutze die Dynamischen Produktgruppen von Shopware für das klassische Cross-Selling von Zubehör.

  • Regel: Produkt ist Zubehör AND Hersteller = Hersteller des Hauptprodukts.
  • Platzierung: Auf der Produktdetailseite (PDP) unter Passendes Zubehör.
  • Wichtig: Das ist erwartetes Verhalten und muss nicht intelligent sein, nur korrekt.

Schritt 3: Plugins für Impulskäufe im Checkout

Nutze ein Plugin für den Warenkorb oder Off-Canvas-Bereich. Laut Envive AI können solche Maßnahmen den Warenkorbwert um bis zu 30% steigern – aber nur bei richtiger Anwendung.

  • Strategie: Biete hier nur Produkte an, die weniger als 20% des Hauptartikels kosten und keine Erklärung benötigen (Pflegesets, Garantieverlängerungen).
  • Vermeiden: Hier komplexe Alternativen anzubieten. Das verwirrt den Kunden kurz vor dem Abschluss.
  • Testen: A/B-Tests zeigen, welche Produkte im Checkout funktionieren und welche abschrecken.

Schritt 4: KI für die Entscheidungsphase einsetzen

Hier kommt der Consultative Approach zum Tragen. Der Erfolgsgeschichte der Gartenfreunde KI-Mitarbeiter zeigt, wie effektiv dieser Ansatz sein kann.

  • Nutze die Shopware AI Copilot Customer Classification, um hochwertige Kunden zu identifizieren.
  • Integriere Tools (oder nutze Shopware Digital Sales Assistant Features), die auf der Produktdetailseite eingreifen, bevor der Kunde etwas in den Warenkorb legt.
  • Szenario: Wenn ein Kunde sich ein Einsteiger-Produkt ansieht, aber durch sein Klickverhalten (liest technische Specs, vergleicht viel) Profi-Verhalten zeigt, sollte ein Modul das Premium-Produkt als Empfehlung für Profis hervorheben.

Auch das Thema Shopware Retouren senken profitiert von besserer Beratung: Wer das richtige Produkt kauft, retourniert seltener.

User Journey Vergleich: Standard vs. KI-gestütztes Upselling

Visualisierung der User Journey im Vergleich

Der Unterschied zwischen Standard-Ansatz und KI-gestütztem Upselling wird besonders in der User Journey deutlich:

  • Pfad A (Standard): Kunde sieht Produkt A → Sieht generische Das könnte Ihnen gefallen Liste → Ignoriert sie → Kauft Produkt A (Geringer Wert).
  • Pfad B (Mit KI): Kunde sieht Produkt A → KI erkennt Profi-Intent → KI-Assistent fragt/blendet ein: Für gewerblichen Einsatz? → Kunde klickt Ja → KI schlägt Produkt A+ (Pro Version) vor mit Begründung → Kunde kauft Produkt A+ (Hoher Wert).

Dieser Unterschied kann laut Opensend den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem überdurchschnittlichen AOV ausmachen. Statistiken zeigen, dass Upselling den Umsatz um bis zu 30% steigern kann – aber nur mit dem richtigen Ansatz.

Fazit: Qualität vor Quantität im Shopware Upselling

Der Begriff Shopware Upselling wird oft missverstanden als Möglichst viele Produkte anzeigen. Doch die Analyse der Suchergebnisse und Marktdaten zeigt: Die erfolgreichsten Shops bombardieren ihre Kunden nicht mit Werbung, sondern helfen ihnen, eine bessere Kaufentscheidung zu treffen.

Die dreistufige Strategie zusammengefasst

  1. Räume auf: Nutze Shopware Cross-Selling (Manuell/Dynamisch) sauber für Zubehör. Das ist die Grundlage.
  2. Sei vorsichtig: Nutze Pop-up-Plugins nur für einfache Impulskäufe. Nicht jedes Produkt eignet sich dafür.
  3. Werde zum Berater: Implementiere KI-Lösungen (wie den Shopware AI Copilot oder spezialisierte KI-Sales-Tools), um den Kundenkontext zu verstehen und echte Upgrades zu verkaufen.

Das gelingt im Jahr 2024/2025 nicht mehr mit statischen Regeln, sondern mit intelligenter Beratung. Starte heute damit, deine Shopware-Installation von einem Selbstbedienungsladen in einen Digitalen Fachberater zu verwandeln. Die Kombination aus solider Grundlagenarbeit und moderner KI-Technologie ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg im E-Commerce.

Häufige Fragen zu Shopware Upselling

Cross-Selling bedeutet, ergänzende Produkte anzubieten (das Kabel zum Fernseher). Upselling hingegen zielt darauf ab, dem Kunden eine bessere, teurere Version des gleichen Produkts zu verkaufen (der größere Fernseher). In Shopware wird beides technisch über die Cross-Selling-Funktion abgebildet, aber die strategische Unterscheidung ist wichtig für den Erfolg.

Bedingt. Die Dynamischen Produktgruppen erlauben es, höherpreisige Alternativen anzuzeigen. Allerdings fehlt die Intelligenz zu erkennen, WARUM ein Kunde ein Premium-Produkt braucht. Für einfaches Zubehör reichen die nativen Funktionen – für komplexe Upgrade-Entscheidungen brauchst du KI-gestützte Beratung.

Laut verschiedenen Studien kann intelligentes Upselling den Umsatz um 10-30% steigern. Der Schlüssel liegt dabei nicht in der Menge der angezeigten Produkte, sondern in der Relevanz. KI-gestützte Beratung erreicht höhere Raten als statische Empfehlungen, weil sie den Kundenkontext versteht.

Das hängt von der Umsetzung ab. Für günstige Impulskäufe (unter 20% des Hauptproduktwerts) können Pop-ups funktionieren. Bei komplexen Produkten oder teureren Upgrades wirken sie oft aufdringlich und senken die Conversion. Die Regel lautet: Je erklärungsbedürftiger das Produkt, desto mehr Beratung statt Werbung.

Der AI Copilot bietet Features wie Customer Classification (automatisches Tagging von Kundentypen), Custom Checkout Messages (personalisierte Nachrichten) und Review Summaries. Diese können für Upselling genutzt werden, indem Premium-Kunden gezielt hochwertigere Produkte angezeigt werden und Kaufentscheidungen durch KI-generierte Inhalte unterstützt werden.

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