Warum die Shopware Hermes Integration 2025 anders ist
Hast du dich jemals gefragt, warum es so kompliziert scheint, Hermes einfach nur an deinen Shopware-Shop anzubinden? Du bist nicht allein. Während DHL oft als Standard gilt, ist Hermes für viele deutsche Onlinehändler die wirtschaftlich klügere Wahl – besonders wenn es um den Versand an Privatkunden (B2C) oder sperrige Güter geht. Doch wer im Jahr 2025 nach Shopware Hermes googelt, landet oft in einer Sackgasse aus veralteten Foreneinträgen, nicht mehr existierenden Plugins und verwirrenden technischen Dokumentationen.
Die Landschaft hat sich verändert. Das einstige Standard-Plugin von Fatchip wird nicht mehr weiterentwickelt. Neue Middleware-Lösungen drängen auf den Markt. Und während alle darüber sprechen, wie man das Label druckt, spricht kaum jemand darüber, wie man die Kosten danach senkt. Wenn du deine Shopware Versand Plugins optimal einsetzen willst, musst du das große Ganze verstehen.
Dieser Guide ist anders. Wir klären nicht nur die technische Frage ('Wie bekomme ich das Label aus dem Drucker?'), sondern auch die strategische ('Wie schütze ich meine Marge?'). Wir analysieren die aktuellen Integrationsmöglichkeiten für Shopware 6, vergleichen die Kosten und zeigen dir, warum die Optimierung deiner Retourenquote durch KI der eigentliche Hebel für profitablen Versand ist.
Der Hermes Geschäftskundenvertrag: Deine Grundvoraussetzung
Bevor wir uns den Plugins widmen, müssen wir ein technisches Missverständnis ausräumen, das oft zu Frust führt: Es gibt kein Plugin, das ohne einen direkten Vertrag mit Hermes funktioniert. Anders als bei manchen Aggregatoren, die dir Versandlabels weiterverkaufen, basieren professionelle Shopware-Integrationen auf deinen eigenen Konditionen.
Das HSI (Hermes Shipping Interface) verstehen
Um Shopware mit Hermes sprechen zu lassen, benötigst du Zugangsdaten für das Hermes Shipping Interface (HSI). Das ist die moderne API-Schnittstelle von Hermes, die laut barcodeshipping.de die veralteten Datenaustauschverfahren abgelöst hat. Auch die offizielle myhermes.de Dokumentation bestätigt diese Umstellung.
Die 3 Wege zur Hermes-Anbindung an Shopware 6
Die Analyse der aktuellen Marktlage zeigt, dass es im Jahr 2025 im Wesentlichen drei valide Wege gibt, Hermes zu integrieren. Der alte Weg (Fatchip) ist tot – dazu später mehr. Hier ist der direkte Vergleich der aktuellen Optionen für alle, die AI-ready Artikel erstellst und ihren Versand optimal aufsetzen wollen:
| Feature | Option A: Middleware | Option B: Natives Plugin | Option C: ERP-Integration |
|---|---|---|---|
| Typ | Externe SaaS-Plattform (Sendcloud, SimpleSell) | Direkte Shopware-Erweiterung (Codeenterprise) | Warenwirtschafts-Modul (Pickware) |
| Kostenmodell | Monatliche Grundgebühr + ggf. Label-Gebühr | Ca. 23€/Monat Mietmodell | Teil der ERP-Lizenzkosten |
| Einrichtung | Sehr einfach (Plug & Play) | Mittel (API-Konfiguration) | Komplex (Teil der ERP-Einrichtung) |
| Multi-Carrier | Ja (DHL, DPD, UPS, Hermes parallel) | Nein (nur Hermes) | Ja (via Versandprofile) |
| Retourenportal | Oft inklusive | Basis-Retourenlabel | Integriert im WMS |
| Ideal für... | Händler mit mehreren Versanddienstleistern | Händler, die primär Hermes nutzen | Händler, die Pickware als ERP nutzen |
Option A: Middleware – Die flexible Lösung
Anbieter wie Sendcloud oder SimpleSell haben sich in den letzten Jahren stark etabliert. Du installierst ein kleines Connector-Plugin in Shopware, aber die eigentliche Arbeit passiert auf der Plattform des Anbieters. Laut Sendcloud bietet diese Lösung maximale Flexibilität für wachsende Shops.
- Vorteile: Wenn Hermes mal ausfällt oder streikt, kannst du mit einem Klick auf DHL oder DPD umschalten. Zudem bieten diese Tools oft bessere Stapelverarbeitung (Bulk Printing) als das Shopware-Backend selbst.
- SimpleSell-Highlight: SimpleSell wirbt explizit mit einer intelligenten Versandregel-Logik für Hermes.
- Nachteile: Du zahlst eine monatliche Miete für die Software, zusätzlich zu deinen Versandkosten.
- Kosten-Check: Sendcloud bietet einen kostenlosen Tarif (Free), aber Hermes ist laut Shopware Store oft erst in den kostenpflichtigen Paketen (ab ca. 23€) voll integrierbar.
Option B: Das native Plugin – Die Codeenterprise-Lösung
Für Händler, die keine Lust auf Drittanbieter-Dashboards haben und alles direkt in Shopware 6 erledigen wollen, hat sich der Hermes Paketversand Adapter von codeenterprise GmbH als der neue Standard etabliert. Dieses Plugin wird laut Shopware offiziell empfohlen.
- Funktionsweise: Das Plugin kommuniziert direkt aus dem Shopware Admin mit der Hermes HSI Schnittstelle. Du markierst Bestellungen in der Übersicht und klickst auf Etiketten erstellen. Das PDF kommt direkt zurück.
- Vorteile: Keine Daten verlassen deinen Server Richtung Drittanbieter (außer zu Hermes). Es fühlt sich nativ an.
- Status: Es ist eine Premium Extension und wird von Shopware empfohlen.
- Kosten: Ca. 23,25 € pro Monat im Mietmodell laut Shopware Store.
Option C: Pickware – Die Lager-Lösung
Wenn du Pickware ERP nutzt, ist die Hermes-Integration Teil deines Lagerprozesses. Pickware nutzt für den Versand oft Adapter. Wichtig zu wissen: Pickware hat laut solution25.com native Integrationen für DHL, DPD, GLS und UPS. Für Hermes wird oft auf die Integration via CSV-Export oder die Nutzung des Codeenterprise-Adapters in Kombination mit Pickware WMS verwiesen, wie auch die Shopware Community bestätigt.

Warnung: Der Fatchip-Irrtum – Der alte Weg ist tot
Wenn du in Foren recherchierst, wirst du immer wieder auf den Namen Fatchip stoßen. Jahrelang war das Fatchip-Plugin der Goldstandard für Hermes in Shopware 5. Diese Information ist entscheidend für alle, die ihren Shopware B2B Bestellprozess modernisieren wollen.
Warum ist das wichtig für dich?
- Sicherheitsrisiko: Installiere keine alten Versionen dieses Plugins, die du vielleicht noch irgendwo als Download findest. Sie sind nicht mit aktuellen Shopware 6 Versionen kompatibel und erhalten keine Sicherheitsupdates.
- Zeitverschwendung: Versuch nicht, Anleitungen von 2019 zu befolgen, die dieses Plugin beschreiben. Die API-Endpunkte haben sich teilweise geändert, und ohne Support stehst du bei Problemen alleine da.
- Die Alternative: Wenn du von Shopware 5 auf 6 migrierst, ist dies der Moment, auf Codeenterprise oder eine Middleware wie Sendcloud/SimpleSell zu wechseln.
Troubleshooting: Wenn das Label nicht kommt
Selbst mit dem richtigen Plugin kommt es bei der Einrichtung oft zu Fehlern. Basierend auf Support-Tickets und Foren-Analysen sind dies die häufigsten Stolpersteine. Ein guter Shopware Kundensupport erklärt dir zwar die Grundlagen, aber hier sind die konkreten Lösungen:
Fehler 1: Invalid Credentials / Authentifizierungsfehler
- Ursache: Meistens wird versucht, sich mit den Portal-Zugangsdaten (Login für myhermes.de) anzumelden.
- Lösung: Du benötigst zwingend die API-Credentials (Client ID / Client Secret oder User/Passwort für HSI). Diese sind nicht identisch mit deinem Web-Login. Fordere diese laut hermesworld.com explizit beim Hermes-Vertrieb an.
Fehler 2: Format-Chaos (A5 vs. A6)
- Symptom: Das Label kommt als A4-Seite aus dem Thermodrucker oder ist winzig klein.
- Ursache: Die HSI-Schnittstelle liefert standardmäßig oft PDFs im A5-Format (für Laserdrucker). Thermodrucker (Zebra, Brother) brauchen aber A6 oder spezifische ZPL-Daten.
- Lösung im Plugin: Such nach der Einstellung Label Format oder Papierformat. Stell dies explizit auf 100x150mm oder A6.
- Lösung bei Middleware: Tools wie SimpleSell haben oft bessere Treiber, die das PDF automatisch auf das richtige Format zuschneiden (Cropping), bevor es an den Drucker geht.
Fehler 3: Hausnummern-Trennung
- Problem: Hermes ist sehr strikt bei der Trennung von Straße und Hausnummer. Shopware 6 speichert dies standardmäßig in einem Feld, trennt es aber intern.
- Lösung: Wenn Labels abgelehnt werden, prüf, ob der Kunde die Hausnummer im Zusatzfeld oder direkt hinter dem Straßennamen eingegeben hat. Gute Plugins haben eine Regex-Logik, die versucht, die Hausnummer automatisch zu extrahieren.
Produktberatung vor dem Kauf verhindert Fehlkäufe
Passende Größe, Farbe und Variante dank KI-Empfehlung
Optimierte Order ohne Auswahlbestellung
Automatischer Labeldruck via Plugin oder Middleware
Kunde behält Produkt – keine Retoure nötig
Jenseits der Logistik: So senkst du Hermes-Kosten wirklich
Bis hierhin haben wir über Technik gesprochen. Jetzt sprechen wir über Geld. Viele Händler wechseln zu Hermes, weil der Basis-Paketpreis oft 20–50 Cent günstiger ist als bei der Konkurrenz. Doch diese Ersparnis ist mikroskopisch klein im Vergleich zu dem Kostenblock, der deine Marge wirklich auffrisst: Die Retoure. Wer seine Shopware Retouren senken will, muss strategisch denken.
Die harte Realität der Retourenkosten
Eine viel zitierte Studie der Universität Bamberg bezifferte laut uni-bamberg.de die Kosten einer einzigen Retoure auf durchschnittlich 19,51 Euro. Selbst konservativere Schätzungen laut Spiegel gehen von mindestens 10 Euro direkten Kosten (Versand hin, Versand zurück, Handling, Aufbereitung) aus.
Laut Studie der Universität Bamberg
Jedes zweite Paket kommt zurück
Hinversand plus Rückversand bei Retoure
Gleicher Effekt wie 1.000 günstigere Labels
Die Kosten-Rechnung für deinen Shop
Rechnen wir das für einen typischen Shopware-Shop durch: Du sparst durch den Wechsel zu Hermes 0,50 € pro Paket. Bei 1.000 Paketen sparst du 500 €. Wenn du aber nur 25 Retouren (à 20 € Kosten) vermeidest, hast du denselben finanziellen Effekt. Das Problem: Die meisten Hermes-Guides hören auf, sobald das Label gedruckt ist. Aber das Label ist nur der Anfang der Kostenkette.
Warum Hermes-Shops oft höhere Retourenquoten haben
Hermes ist traditionell stark im B2C-Bereich für Mode und Möbel (Otto-Group-Historie). Gerade im Fashion-Bereich liegen die Retourenquoten laut fashionunited.de oft bei 50%. Das bedeutet: Jedes zweite Hermes-Label, das du druckst, ist reine Geldverbrennung.

Erfahre, wie KI-gestützte Produktberatung deine Retourenquote um bis zu 30% senken kann – und damit mehr spart als jeder Versanddienstleister-Wechsel.
Kostenlose Demo anfordernDer Pivot: Retourenvermeidung statt Versandoptimierung
Die klassische Lösung war bisher: Wir machen die Retoure einfacher (Retourenportal). Das ist gut für den Kunden, aber schlecht für deinen Gewinn. Die moderne Lösung für 2025 ist: Wir verhindern die Retoure, bevor sie entsteht. Hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel – und zwar nicht als Hype, sondern als Werkzeug zur Margensicherung. Der KI Kundenservice revolutioniert nicht nur Support, sondern auch die Prävention.
Der Einsatz eines AI Product Consultants
Stell dir vor, du könntest den erfahrensten Verkäufer deines Ladens klonen und in deinen Shopware-Shop stellen. Jemand, der nicht nur Filter bedient, sondern berät. Eine KI-gestützte Produktberatung macht genau das möglich.
Szenario ohne AI
Der Kunde sucht Laufschuhe. Er bestellt drei Paar in verschiedenen Größen (Größe 42, 43, 44), weil er unsicher ist. Ergebnis: 1 Verkauf, 2 Retouren. Kosten: 1x Hinversand, 2x Rückversand, 2x Aufbereitung. Marge = Vernichtet.
Szenario mit AI Product Consultant
Der Kunde wird auf der Produktseite von einem KI-Assistenten gefragt: Für welchen Untergrund suchst du Schuhe? Wie fallen deine aktuellen Nike-Schuhe aus? Die KI analysiert die Daten und empfiehlt: Nimm den Asics in 43.5, der fällt kleiner aus. Ergebnis: 1 Verkauf, 0 Retouren. Kosten: 1x Hinversand. Marge = Gesichert. Eine KI-Produktberatung steigert Conversion und senkt gleichzeitig Retouren.
Wie du das in Shopware umsetzt
Es geht hier nicht um einfache Chatbots, die Wo ist mein Paket? beantworten. Es geht um Pre-Sales Beratung. Mit KI-gestütztem Consultation Tracking kannst du den Erfolg dieser Maßnahmen messen.
- Datenbasis: Nutz die Produktdaten in Shopware 6 (Eigenschaften, Custom Fields).
- Integration: Bind einen AI-Consultant ein, der Zugriff auf diese Attribute hat.
- Der Effekt: Du reduzierst die Auswahlbestellungen (Bracket Shopping), die im Hermes-Netzwerk besonders teuer sind, da Hermes oft nach Volumen/Größe abrechnet (S, M, L Pakete).
Für Multi-Channel-Händler bietet eine KI-gestützte Produktberatung deine Conversion auf allen Kanälen. Und mit KI-Guided-Selling für mehr Umsatz optimierst du gleichzeitig deine Kategoriestruktur.

Zusammenfassung & Dein strategischer Fahrplan
Die Integration von Hermes in Shopware 6 ist im Jahr 2025 kein Hexenwerk mehr, wenn man die Finger von veralteten Plugins lässt. Hier ist dein konkreter Aktionsplan für die nächsten 48 Stunden:
Prüf, ob noch Reste des alten Fatchip-Plugins in deinem System sind und entferne diese.
Nur Hermes? → Codeenterprise Adapter. Mehrere Carrier? → Sendcloud oder SimpleSell.
HSI-Zugangsdaten anfordern und Drucker auf 100x150mm einrichten.
Investiere in KI-Beratungstools, um Retouren zu verhindern statt nur Labels zu drucken.
FAQ: Häufige Fragen zur Shopware Hermes Integration
Über Middleware-Anbieter wie Sendcloud ist das möglich (über deren Großkundenverträge). Nativ in Shopware benötigst du meist eigene HSI-Zugangsdaten von einem direkten Geschäftskundenvertrag mit Hermes.
Ja, sowohl der Codeenterprise-Adapter als auch die Middleware-Lösungen schreiben die Tracking-Nummer (Sendungsnummer) automatisch in die Shopware-Bestellung zurück und lösen den Status Versandt aus.
Die Nutzung der Schnittstelle selbst ist seitens Hermes für Geschäftskunden in der Regel kostenlos. Du zahlst nur für die erzeugten Pakete und ggf. für das Plugin oder die Software, die die Schnittstelle nutzt.
Mit einer Middleware wie Sendcloud oder SimpleSell kannst du die Integration oft innerhalb von 1-2 Stunden abschließen. Bei nativen Plugins wie Codeenterprise solltest du einen halben Tag einplanen, inklusive Testlabels und Druckereinrichtung.
Wenn du neben Hermes auch DHL, DPD oder UPS nutzt, ist eine Middleware wie Sendcloud oder SimpleSell die flexiblere Wahl. Du kannst alle Carrier über ein Dashboard verwalten und bei Bedarf schnell zwischen ihnen wechseln.
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