Die Evolution der Shopware Plugin Entwicklung
Die Shopware Plugin Entwicklung hat sich in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Wer heute an Erweiterungen für Shopware 6 denkt, darf nicht mehr nur in PHP-Klassen, Twig-Templates und Datenbank-Migrationen denken. Wir befinden uns im Jahr 2025 – einer Ära, in der E-Commerce nicht mehr nur Verfügbarkeit von Produkten bedeutet, sondern intelligente, digitale Beratung erfordert.
Früher war das Ziel eines Plugins oft simpel: Eine Schnittstelle zum ERP schaffen, ein Feld im Checkout ergänzen oder einen Slider im Frontend einbauen. Heute stehen wir vor einer neuen Herausforderung. Shop-Betreiber und Kunden erwarten Intelligenz. Sie erwarten, dass ein Shop nicht nur Produkte auflistet, sondern sie – ähnlich wie ein guter Verkäufer im Ladengeschäft – aktiv berät. Hier kommen moderne Shopware KI Lösungen ins Spiel.
In diesem umfassenden Guide beleuchten wir die Shopware Plugin Entwicklung aus einer modernen Perspektive. Wir schauen uns die technischen Grundlagen von Shopware 6.6 und 6.7 an, analysieren die Make or Buy-Entscheidung unter Berücksichtigung aktueller Agentur-Stundensätze und zeigen auf, warum die Zukunft der Plugin-Entwicklung in hybriden AI-Architekturen liegt.
Technische Grundlagen: Wie Shopware 6 Plugins funktionieren
Um die strategischen Entscheidungen zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick unter die Haube werfen. Auch wenn AI und Cloud-Apps den Markt dominieren, bleibt das Verständnis der Core-Architektur für jede Shopware Plugin Entwicklung essenziell. Laut webiprog.de ist das Verständnis beider Architekturen entscheidend für nachhaltige Erweiterungen.
Die Architektur: Plugin-System vs. App-System
Seit Shopware 6.4 und verstärkt mit den Updates auf 6.6 gibt es zwei dominante Wege, Erweiterungen zu bauen. Die Entscheidung zwischen diesen beiden ist der erste Schritt in jedem Entwicklungsprojekt und hat weitreichende Konsequenzen für Wartung und Zukunftssicherheit.
Das klassische Plugin-System basiert tief auf dem Symfony Fullstack Framework. Der Code liegt direkt auf dem Server des Shops unter `/custom/plugins`. Der Vorteil: Voller Zugriff auf den Core, die Datenbank (DAL) und alle Services bedeutet maximale Anpassbarkeit. Der Nachteil laut 2hatslogic.com: Bei Major-Updates wie auf Shopware 6.6 oder 6.7 können Breaking Changes auftreten. Wenn Shopware eine Klasse ändert, bricht dein Plugin. Das klassische System eignet sich besonders für tiefe Backend-Logik und komplexe Checkout-Anpassungen.
Das App-System repräsentiert hingegen die Zukunft. Hier läuft die App auf einem externen Server und kommuniziert via API mit Shopware. Im Shop selbst liegt nur eine Manifest-Datei. Der große Vorteil gemäß bitbag.io: Diese Architektur ist Cloud-ready und Updates am Shop-Core zerstören die App selten, da die API stabil bleibt. Das bedeutet weniger Wartungsaufwand für den Shop-Betreiber. Der Nachteil: Eingeschränkter Zugriff – man kann nicht einfach jede PHP-Klasse im Core überschreiben.
Benötigst du tiefen Core-Zugriff oder reicht die API?
Wie oft updated der Shop? Bei häufigen Updates → App-System
Cloud-Hosting geplant? App-System ist Cloud-native
Plugins erfordern kontinuierliche Anpassungen bei Updates
Tech-Stack Update: Anforderungen für Shopware 6.6+
Mit dem Release von Shopware 6.6 im Jahr 2024 und den darauf folgenden Updates haben sich die Anforderungen an die Shopware Plugin Entwicklung verschärft. Veralteter Code wird nicht mehr toleriert. Diese technischen Änderungen haben massive Auswirkungen auf bestehende Plugins und erfordern oft umfangreiche Anpassungen.
Laut Shopware ist PHP 8.2+ nun der absolute Standard. Die Typisierung ist strenger geworden, was die Code-Qualität erhöht, aber alte Plugins inkompatibel macht. Die offizielle Shopware-Dokumentation betont diese Anforderung deutlich.
Die größte Umstellung betrifft Vue.js 3: Das Admin-Panel wurde komplett auf Vue.js 3 migriert. Wer noch Plugins mit Vue 2 Syntax schreibt, wird feststellen, dass seine Administrationsoberfläche nicht mehr funktioniert. Dies war laut Shopware Release Notes einer der größten Breaking Changes der letzten Jahre.
- PHP 8.2+: Striktere Typisierung, keine Toleranz für veralteten Code
- Vue.js 3: Komplette Umstellung der Admin-Oberfläche, Vue 2 Syntax funktioniert nicht mehr
- Webpack 5 & Node 20: Aktualisierte Build-Tools erfordern Kompatibilität für Asset-Kompilierung
- Entfernung von Feature Flags: Ehemals experimentelle Features wie Async JavaScript Loading sind nun Standard
- Symfony 6.4+: Aktualisiertes Framework mit neuen Dependency Injection Patterns
Laut deepware.de müssen Plugins nun mit Node 20 kompatibel sein, um Assets für die Storefront oder Administration zu kompilieren. Diese technischen Anforderungen machen die Shopware Plugin Kosten oft höher als ursprünglich kalkuliert.

Die Make or Buy Entscheidung 2025: Kosten und Risiken
Bevor eine Zeile Code geschrieben wird, steht die wirtschaftliche Frage: Lohnt sich die Eigenentwicklung? Die Antwort ist 2025 komplexer denn je, da die Stundensätze für qualifizierte Shopware Plugin Entwicklung gestiegen sind und die Wartungskosten oft dramatisch unterschätzt werden. Wie unser Guide zu Shopware Agentur Kosten zeigt, liegen die realistischen Stundensätze heute deutlich höher als vor wenigen Jahren.
Was kostet individuelle Entwicklung wirklich?
Basierend auf aktuellen Marktanalysen für Deutschland liegen die Stundensätze für seriöse Shopware-Agenturen und zertifizierte Freelancer zwischen 100 € und 160 € netto. Laut shopwareagentur.info und qualimero.com liefern Billiganbieter unter 80 € oft Code, der bei den strengen Qualitätsrichtlinien des Shopware Community Stores oder bei Updates scheitert.
| Kostenfaktor | Eigenentwicklung / Agentur | Standard Store Plugin | Spezialisierte SaaS-Lösung |
|---|---|---|---|
| Initialkosten (Setup) | 5.000 € - 15.000 € (40-100 Std.) | 50 € - 500 € (Einmalig) | 500 € - 2.000 € (Onboarding) |
| Time-to-Market | 2 - 4 Monate | Sofort | 1 - 5 Tage |
| Wartung (Updates) | Hoch (jedes Update erfordert Prüfung) | Mittel (abhängig vom Hersteller) | Minimal (SaaS-Anbieter übernimmt) |
| Risiko | Hoch (Bugfixing auf eigene Kosten) | Mittel (Feature-Stau möglich) | Gering (laufende Optimierung inkl.) |
| Flexibilität | 100% Individuell | Starr (nur Konfiguration) | Hoch (durch API-Anbindung) |
| AI-Fähigkeit | Aufwendig zu integrieren | Meist nicht vorhanden | State-of-the-Art inkludiert |
Die TCO-Falle: Total Cost of Ownership verstehen
Viele Händler sehen nur die Initialkosten. Doch die Shopware Plugin Entwicklung endet nicht mit dem Launch. Die versteckten Folgekosten sind oft der wahre Kostentreiber und machen Projekte unwirtschaftlich, die initial attraktiv erschienen. Für komplexe Projekte empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer Shopware Full Service Agentur, die auch die langfristigen Kosten im Blick hat.
- Shopware Updates: Shopware veröffentlicht regelmäßig Minor-Releases. Ein Custom Plugin muss oft angepasst werden – die Vue.js 3 Migration kostete viele Shops tausende Euro an Entwicklungszeit
- Kompatibilität: Konflikte mit anderen Plugins sind die häufigste Ursache für Shop-Ausfälle und erfordern schnelles, teures Troubleshooting
- Sicherheitslücken: Wer eigenen Code schreibt, ist selbst für Security-Patches verantwortlich – eine Aufgabe, die oft unterschätzt wird
- Dependency Updates: Externe Libraries müssen aktualisiert werden, was Folgeaufwand erzeugt
- Knowledge Transfer: Wenn der ursprüngliche Entwickler das Projekt verlässt, geht oft kritisches Wissen verloren
Der laufende Wartungsaufwand beträgt durchschnittlich 40% der initialen Entwicklungskosten pro Jahr
Typische Entwicklungsdauer für mittelkomplexe AI-Integrationen
Bei Custom-Entwicklung oft erst nach 2 Jahren ROI positiv
Die strategische Empfehlung lautet daher: Build (Eigenentwicklung) nur für absolute Kernprozesse, die deinen USP ausmachen und für die es keine Lösung am Markt gibt. Buy (Store Plugin) für Standard-Funktionen wie SEO, Payment oder Versand. Und Connect (SaaS/Hybrid) für komplexe Logiken wie KI, Suche oder Guided Selling. Hier ist die Eigenentwicklung oft ein Fass ohne Boden.
Fokus: Plugins für Produktberatung und Guided Selling
Lass uns konkret werden. Ein Bereich, in dem Standard-Plugins oft versagen und reine Eigenentwicklung zu teuer wird, ist die digitale Produktberatung (Guided Selling). Hier zeigt sich der Unterschied zwischen klassischer und moderner Plugin-Entwicklung am deutlichsten. Eine effektive KI Produktberatung erfordert einen völlig neuen Ansatz.
Warum Standard-Filter nicht mehr reichen
Die klassische Shopware-Suche und die Facetten-Filter (Farbe, Größe, Preis) sind technisch solide, aber emotional tot. Ein Kunde, der ein E-Bike sucht, weiß oft nicht, ob er 500Wh Akku oder 750Wh Akku braucht. Er weiß aber, dass er lange Touren in den Alpen fahren will. Dieses Mismatch zwischen technischen Filteroptionen und Kundenbedürfnissen ist ein massives Konversionsproblem.
Hier kommt Guided Selling ins Spiel. Ein Plugin für Guided Selling muss in der Lage sein, Fragen zu stellen wie Wo fährst du meistens?, diese Antworten logisch zu verknüpfen und dann passende Produkte vorzuschlagen – und dabei zu erklären, warum diese Produkte passen. Das ist der Unterschied zwischen einem Produktkatalog und einem digitalen Verkäufer, der wirklich berät.
Die Auswirkungen auf die Shopware Conversion Optimierung sind enorm. Shops mit intelligenter Beratung erzielen deutlich höhere Konversionsraten, weil Kunden nicht mehr in der Produktflut verloren gehen, sondern gezielt zum richtigen Produkt geführt werden.
Die technische Herausforderung bei klassischer Entwicklung
Wenn du versuchst, Guided Selling als klassisches Shopware Plugin zu entwickeln, stößt du schnell auf fundamentale Grenzen, die selbst erfahrene Entwickler herausfordern. Diese Grenzen machen klar, warum moderne Lösungen einen anderen Ansatz erfordern.
- Datenstruktur-Problem: Du musst komplexe Entscheidungsbäume in der Datenbank abbilden. Die Shopware Rule Builder Logik reicht hierfür oft nicht aus, da sie auf Warenkörbe, nicht auf Beratungsgespräche ausgelegt ist. Custom Entity-Strukturen sind aufwendig zu entwickeln und zu pflegen.
- Performance-Problem: Wenn jede Antwort des Kunden eine komplexe Datenbankabfrage im Frontend auslöst, leidet die Ladezeit massiv. Core Web Vitals brechen ein, was SEO-Rankings und User Experience gleichermaßen schadet.
- Wartbarkeits-Problem: Hardcodierte Fragenbäume in PHP oder Twig sind für Marketing-Teams nicht wartbar. Jede Änderung am Beratungsflow erfordert Entwickler-Intervention – langsam, teuer und frustrierend für alle Beteiligten.
- Skalierbarkeits-Problem: Was bei 100 Produkten funktioniert, kollabiert bei 10.000. Die Komplexität wächst exponentiell mit dem Produktkatalog.
Das ist der Punkt, an dem moderne Shopware Plugin Entwicklung den Pfad des Monolithen verlässt und zur Architektur wird. Statt alles selbst zu bauen, geht es darum, die richtigen Bausteine intelligent zu verbinden.

AI in der Shopware Entwicklung: Warum Selber Coden riskant ist
Der Hype um Künstliche Intelligenz verleitet viele Agenturen und Entwickler dazu, schnell ein AI-Plugin zu bauen. Man nimmt die OpenAI API, baut einen Controller in Shopware und fertig ist der Berater. Doch Vorsicht: Das ist eine Falle. Die scheinbare Einfachheit täuscht über fundamentale Komplexitäten hinweg, die erst im Produktivbetrieb sichtbar werden.
Die versteckten Komplexitäten einer AI-Integration
Das erste Problem sind Kontext-Fenster und Token-Limits. Ein Shop mit 10.000 Produkten kann nicht einfach alle Produktdaten an ChatGPT senden. Das sprengt jedes Token-Limit und dein Budget. Du benötigst eine RAG-Architektur (Retrieval-Augmented Generation). Das bedeutet konkret: Du brauchst eine Vektordatenbank KI Beratung-Lösung neben MySQL, die semantische Suche ermöglicht, bevor die Daten an die AI gehen. Das in einem Standard Shopware-Hosting abzubilden, ist extrem komplex und erfordert spezialisiertes Know-how.
Das zweite Problem sind Halluzinationen. Eine generische AI könnte Produkte erfinden oder Eigenschaften versprechen, die dein Artikel nicht hat. Ja, dieses Fahrrad hat eine 14-Gang-Schaltung und ist wasserdicht bis 50 Meter – auch wenn nichts davon stimmt. Ein seriöses Plugin muss Guardrails (Sicherheitsmechanismen) implementieren, um die AI strikt auf deinen Katalog zu beschränken. Das erfordert aufwendige Prompt-Engineering und Validierungslogik.
Das dritte Problem ist Latenz (Speed). PHP – die Sprache von Shopware – ist nicht ideal für langlebige AI-Prozesse. Wenn der Kunde 10 Sekunden auf eine Antwort wartet, springt er ab. Moderne AI-Apps nutzen Node.js oder Python Microservices für diese Aufgabe, was die Architektur komplexer macht.
Das vierte Problem ist Datenschutz (DSGVO). Kundendaten direkt an US-Server zu senden, ist rechtlich heikel und kann zu empfindlichen Bußgeldern führen. Laut itdelight.io und communicode.com bietet Shopware mit dem AI Copilot zwar Features an, diese konzentrieren sich aber stark auf das Backend. Für interaktive Kundenberatung im Frontend fehlen die spezialisierten Tools.
Der Shopware AI Copilot vs. Custom AI-Lösungen
Shopware hat mit dem AI Copilot (verfügbar ab Version 6.6 in den Rise/Evolve Plänen) vorgelegt. Laut exwe.de und den Shopware AI-Dokumentationen sind Features wie Image Keyword Assistant, Review Summaries oder Custom Checkout Messages implementiert.
Aber: Diese Tools sind Produktivitäts-Helfer für den Händler, keine Verkaufsberater für den Kunden. Der AI Copilot hilft dir, Produkttexte zu schreiben oder Bewertungen zusammenzufassen. Er hilft nicht deinem Kunden, das richtige Produkt zu finden. Wer einen echten Digitalen Verkäufer will, muss über den Standard-Copiloten hinausgehen und spezialisierte Lösungen evaluieren.
Der Vergleich verschiedener KI Produktberatung Anbieter zeigt deutliche Unterschiede in Funktionsumfang und Spezialisierung. Während der Shopware AI Copilot für Backend-Prozesse optimiert ist, fokussieren sich spezialisierte Anbieter auf die Kundeninteraktion.
Die Lösung: Hybride Architektur statt Monolith
Anstatt zu versuchen, eine komplexe KI in Shopware zu pressen, sollten wir Shopware als das nutzen, was es ist: Ein exzellentes Transaktionssystem und eine Datenquelle. Die moderne Shopware Plugin Entwicklung für Guided Selling erfordert ein Umdenken in der Architektur.
Das Prinzip ist einfach: Nutze die Shopware API Automatisierung, um Shopware mit spezialisierten Services zu verbinden, statt alles im PHP-Monolithen abzubilden. Diese Architektur trennt Verantwortlichkeiten sauber und nutzt die Stärken jeder Komponente.
Hält Produkte, Preise, Verfügbarkeiten und Kundendaten als Single Source of Truth
Schlankes Plugin sendet Produktdaten via API oder Feed an die AI-Engine
Vektor-Datenbanken, LLMs, Entscheidungsbäume – hier findet die Intelligenz statt
Leichtgewichtiges JavaScript zeigt die Beratung an, ohne den Shop zu belasten
Vorteile der hybriden Architektur
Diese Architektur bietet entscheidende Vorteile gegenüber dem monolithischen Ansatz. Keine Performance-Last auf dem Shop: Die Rechenpower für die AI kommt aus der Cloud, nicht vom Shopware-Server. Dein Shop bleibt schnell, auch wenn die AI komplexe Berechnungen durchführt.
Unabhängigkeit von Updates: Wenn Shopware auf Version 6.8 updated, muss nur das schlanke Connector-Plugin geprüft werden, nicht die gesamte AI-Logik. Das reduziert den Wartungsaufwand dramatisch und minimiert Update-Risiken.
Schnellere Integration: Statt Monate zu entwickeln, wird nur verbunden. Die AI-Logik ist bereits fertig, getestet und optimiert. Du profitierst von ständigen Verbesserungen des SaaS-Anbieters, ohne selbst entwickeln zu müssen.
Ein gut konzipierter KI-Produktberater nutzt genau diese Architektur, um maximale Flexibilität bei minimaler Wartung zu bieten. Die Trennung von Concerns macht das System robust und zukunftssicher.
Erlebe, wie moderne AI-Integration ohne monatelange Entwicklung funktioniert. Unser hybrides System verbindet sich nahtlos mit deinem Shopware-Shop.
Kostenlos testenStep-by-Step: Integration eines AI-Consultants in Shopware
Statt eines klassischen Hello World-Tutorials zeigen wir hier den Workflow, wie man eine moderne AI-Lösung integriert. Dies ist der Weg, den Top-Shops heute gehen, um schnell und kosteneffizient zu besseren Konversionen zu kommen.
Schritt 1: Die Datenbasis schaffen im Shopware Admin
Bevor AI arbeiten kann, braucht sie saubere Daten. Die Qualität der Produktdaten bestimmt die Qualität der Beratung. Nutze Dynamic Product Groups (Dynamische Produktgruppen) in Shopware, um zu definieren, welche Produkte überhaupt beraten werden sollen – beispielsweise Nur verfügbare E-Bikes oder Alle Produkte der Kategorie Outdoor.
Pflege Eigenschaften (Properties) sauber und konsistent. Die AI kann nur mit dem arbeiten, was im System ist. Fehlende oder inkonsistente Daten führen zu schlechten Empfehlungen. Investiere hier Zeit – es zahlt sich mehrfach aus. Technische Spezifikationen, Anwendungsbereiche und Unterscheidungsmerkmale sollten strukturiert erfasst sein.
Schritt 2: Das Connector-Plugin installieren
Anstatt selbst API-Clients zu schreiben, nutze fertige Connectoren. Diese sind bereits getestet, optimiert und werden kontinuierlich gewartet. Die Installation erfolgt über `bin/console plugin:install` oder den Plugin Manager – genau wie bei jedem anderen Shopware Plugin.
In der Konfiguration hinterlegst du den API-Key der AI-Engine und definierst das Mapping: Welche Shopware-Eigenschaften wie technische_daten_gewicht oder einsatzbereich sollen für die Beratung genutzt werden? Diese Konfiguration ist entscheidend für relevante Produktempfehlungen.
Moderne Shopware KI Produktberatung Lösungen bieten vorkonfigurierte Mappings für gängige Produktkategorien, was die Einrichtung deutlich beschleunigt.
Schritt 3: Die Beratungs-Logik definieren ohne Code
Hier verlassen wir die IDE (PHPStorm) und gehen in das Dashboard der AI-Lösung. Prompting statt Coding: Statt `if ($answer == 'mountain') { ... }` zu programmieren, definierst du in natürlicher Sprache Regeln wie Wenn der Kunde nach Geländetauglichkeit fragt, priorisiere Mountainbikes mit Full-Suspension.
Alternativ nutzt du einen visuellen Editor, um den Gesprächsfluss zu skizzieren. Marketing-Teams können so eigenständig Beratungslogiken anpassen, ohne Entwickler involvieren zu müssen. Das beschleunigt Iterationen dramatisch und ermöglicht datengetriebene Optimierung.
Schritt 4: Frontend Integration und Design-Anpassung
Das Plugin injiziert automatisch ein JavaScript-Snippet in das Twig-Template (`base.html.twig`). Das Design des Beraters – ob Chat-Fenster, Quiz-Modus oder eingebettete Empfehlungen – lässt sich per CSS an das Shop-Theme anpassen, ohne das Core-Template zu berühren.
Achte dabei auch auf KI digitale Barrierefreiheit, damit alle Kunden – unabhängig von Einschränkungen – die Beratung nutzen können. Moderne AI-Widgets unterstützen Screenreader und Tastaturnavigation.

Kosten- und Zeit-Vergleich: Selbstbau vs. Smarte Integration
Lass uns die Szenarien für einen AI-gestützten Produktberater konkret vergleichen. Wir nehmen ein realistisches Beispiel: Ein Online-Shop für Sportnahrung möchte einen Supplement-Finder bauen, der Kunden basierend auf Trainingsziel, Allergien und Geschmack das perfekte Proteinpulver empfiehlt.
| Kriterium | Option A: Agentur-Entwicklung (Custom) | Option B: Hybride AI-Lösung (SaaS) |
|---|---|---|
| Entwicklungszeit | 3 - 6 Monate (Konzept, Design, Backend, Frontend, Testing) | 2 - 5 Tage (Installation, Daten-Sync, Konfiguration) |
| Setup-Kosten | 20.000 € - 45.000 € (bei 125 €/Std.) | 500 € - 2.000 € (Onboarding) |
| Laufende Kosten | Wartungsvertrag ca. 300 €/Monat + Hosting-Upgrade | Monatliche Lizenzgebühr (skaliert mit Nutzung) |
| AI-Qualität | Statisch oder einfache API-Anbindung, hohes Halluzinations-Risiko | State-of-the-Art: RAG, Vektor-Suche, ständige Updates |
| Update-Sicherheit | Jedes Shopware Update kann Breaking Changes verursachen | Connector-Plugin ist minimal, schnell anpassbar |
| ROI (Return on Invest) | Langsam, Break-even oft erst nach 2 Jahren | Schnell, oft im ersten Monat durch Conversion-Uplift |
Die Agentur-Lösung wirkt auf den ersten Blick maßgeschneidert, ist aber oft schon beim Launch technologisch veraltet. SaaS-Lösungen entwickeln ihre AI-Modelle täglich weiter, wovon du ohne Zusatzkosten profitierst. Die kontinuierliche Verbesserung der AI ist in der Lizenzgebühr enthalten.
SaaS-Lösungen sind in Tagen statt Monaten einsatzbereit
Geringere Initialkosten und minimaler Wartungsaufwand
Typische Steigerung durch intelligente Produktberatung
Fazit und Ausblick: Die Zukunft ist API-First
Die Shopware Plugin Entwicklung ist nicht tot, aber sie hat sich fundamental verändert. Der Lone Wolf-Entwickler, der im stillen Kämmerlein komplexe Monolithen baut, wird durch Architekten ersetzt, die beste Systeme intelligent verknüpfen. Die Zukunft gehört denen, die verstehen, wann sie selbst bauen und wann sie verbinden.
Für 2025 und darüber hinaus gelten folgende Leitsätze: Standardisieren wo möglich – nutze den Shopware Core und Standard-Plugins für Basis-Funktionen. Auslagern wo nötig – komplexe Logiken wie KI, Suche und Personalisierung gehören in spezialisierte Services, nicht in den PHP-Code des Shops. Fokus auf den Kunden – investiere dein Entwicklungsbudget nicht in Backend-Frickelei, sondern in Frontend-Experience und Guided Selling.
Wenn du Entwickler bist, vertiefe dein Wissen in Vue.js 3 und der Shopware App System API. Diese Skills sind zukunftssicher und gefragt. Wenn du Händler bist und sofort mehr Umsatz durch bessere Beratung willst, verschwende keine Zeit mit monatelangen Entwicklungsprojekten. Die Technologie ist reif – nutze sie.
FAQ: Häufige Fragen zur Shopware Plugin Entwicklung
Die Kosten variieren stark nach Komplexität. Einfache Funktionserweiterungen starten bei ca. 2.000 € - 5.000 €. Komplexe Schnittstellen oder Konfiguratoren können schnell 15.000 € bis 50.000 € kosten. Der Stundensatz seriöser Agenturen liegt 2025 zwischen 100 € und 160 €. Hinzu kommen laufende Wartungskosten von durchschnittlich 40% der Initialkosten pro Jahr.
In den meisten Fällen: Nein. Die technische Komplexität (Logikbäume, UX-Design, Performance, AI-Integration) ist enorm hoch. Spezialisierte SaaS-Lösungen für Guided Selling sind meist günstiger, in 2-5 Tagen einsatzbereit und bieten durch kontinuierliche AI-Updates bessere Ergebnisse als statische Eigenentwicklungen.
Es gibt zwei Wege: Nutze die integrierten Shopware AI Copilot Features für Backend-Prozesse wie Texterstellung und Zusammenfassungen. Für Frontend-Features wie Kundenberatung empfiehlt sich die Anbindung externer AI-Services über Apps oder schlanke Connector-Plugins, um Performance-Probleme, hohe Token-Kosten und DSGVO-Risiken zu vermeiden.
Plugins werden direkt auf dem Server installiert und können tief in das System eingreifen, sind aber anfällig bei Updates – jedes Major-Release kann Breaking Changes verursachen. Apps laufen auf externen Servern und kommunizieren über die API mit Shopware. Apps sind zukunftssicherer und einfacher zu warten, haben aber teilweise eingeschränktere Zugriffsmöglichkeiten auf den Core.
Moderne Plugins benötigen PHP 8.2+, müssen mit Vue.js 3 im Admin-Bereich kompatibel sein und Node 20 für die Asset-Kompilierung unterstützen. Feature Flags wurden entfernt, Async JavaScript Loading ist Standard. Plugins mit alter Vue 2 Syntax oder PHP 7.x Code funktionieren nicht mehr.
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